Tuesday, January 02, 2007

Krieg gegen Deutschland

Die Namen der handelnden Politiker sind anders.Die Politik ist die gleiche.Immer noch aktuell ist die Forderung aus der konkret 02/2003.
Matthew Albright
Ein bescheidener Vorschlag des US-amerikanischen Autors
Bushs "Achse des Bösen" bedarf der Revision. Während in der letzte Woche der Irak und Nord-Korea versuchten, sich dieser Bezeichnung würdig zu erweisen, ist der Iran vergleichsweise träge und gibt einen eher langweiligen Bad guy ab. Es ist an der Zeit, der Achse ein Land hinzuzufügen, das es längst schon geschafft hat, sich an teuflischen Regimes durch Waffenlieferungen und Vermittlung von technischem Wissen zu beteiligen. Dieses Land wurde im UN-Waffenbericht zum Irak gerade ausdrücklich als vorrangiger Belieferer von Saddam Husseins Regime mit Ersatzteilen, Plänen und Waffen-Know-how genannt. Das neue Böse: Deutschland.
Angesichts des aktuellen politischen Klimas in Deutschland, der Funktion des Landes als Nährboden für die Drahtzieher des 11. September und seiner Unterstützung beim Aufbau der irakischen Waffentechnologien in den vergangenen zwei Jahrzehnten wäre es für die US-Außenpolitik an der Zeit, einen Regimewechsel in Deutschland zu erzwingen. Da die Bush-Regierung ohnehin in Stimmung ist, könnten wir unsere Streitkräfte genausogut nutzen, um dieses Ziel zu erreichen. Die USA bauen gegenwärtig zwei Kriegsfronten auf: eine gegen Terroristen und eine gegen den Irak und Husseins Regime. Indem wir US-Soldaten nach Deutschland schickten, könnten wir beide Feinde besiegen. Bis zum Golfkrieg waren deutsche Unternehmen die wichtigsten Lieferanten für das Atomwaffenprogramm des Irak, für die Errichtung von Giftgasfabriken sowie die Aufrüstung von Langstreckenraketen. Nach dem Krieg umgingen deutsche Unternehmen weiterhin das Handelsembargo. Zwei deutsche Geschäftsmänner wurden im Oktober festgenommen, weil sie 1999 Materialien zum Bau biologischer und chemischer Waffen verkauften, die gegen Truppen in Kuwait eingesetzt werden könnten. Vor kurzem ist berichtet worden, daß die deutsche Regierung seit 1999 davon Kenntnis hatte, daß ein deutsches Unternehmen den Irak mit elektronischer Technologie unterstützte, die für militärische Zwecke genutzt werden kann.
Dem deutschen Journalisten Andreas Zumach ist es zu verdanken, daß uns Teile des Irak-Berichts, die die deutsche Unterstützung beim Aufbau irakischer Waffentechnologien belegen, vorliegen. In der "Tageszeitung" berichtete Zumach, daß der Bush-Administration Details über die Verwicklung Deutschlands bekannt sind, die sie dazu nutzen will, Deutschland zur Zustimmung zu weiteren Schritten gegen den Irak zu zwingen. Aber diese politischen Hinterzimmermanöver sind die Art von mamby-pamby-Diplomatie, die uns das terroristische und das irakische Problem eingebracht hat. Es ist an der Zeit, den Kopf der Schlange abzuschlagen. Und Berlin zu besetzen.
Es ist besser, den Drogenhändler zu jagen als den Süchtigen. Warum die ganze Schuld auf waffensüchtige Tyrannen schieben? Die Reaktion der deutschen Regierung auf die Entdeckung, daß deutsche Geschäftsmänner den Irak unterstützten, war lau. Regierungssprecher versuchten, die Mitschuld an der Entwicklung des irakischen Waffenprogramms anderen Staaten unterzuschieben, obwohl 70 Prozent der technisch sensiblen Ausrüstung aus Deutschland stammen. 170 deutsche Unternehmen wurden zu Beginn des Golfkriegs überprüft, doch die meisten Fälle wurden vor Gericht abgewiesen, und nur einige wenige Geschäftsleute gingen ins Gefängnis.
Die drei Rädelsführer der Anschläge vom 11. September entwickelten ihren Plan, während sie in Hamburg lebten und studierten (es ist mehrmals darauf hingewiesen worden, daß keiner der Terroristen aus dem Irak kam). Sie waren die Hintermänner und verfügten über das technische Know-how, um die Anschläge durchzuführen; die deutsche Besatzung flog am 11. September drei der vier Flugzeuge.
Die deutsche Politikerszene ist ebenfalls verdächtig. Gerhard Schröder gewann die letzte Kanzlerwahl mit einem antiamerikanischen Aktionsprogramm. Im September verglich seine Justizministerin das Vorgehen Präsident Bushs mit dem Hitlers. Im Januar wird Deutschland nicht-ständiges Mitglied des Sicherheitsrates; es wird sich dann in einer noch stärkeren Position befinden, um die Vereinten Nationen mit ihrem Haß auf die Vereinigten Staaten zu vergiften. Es ist Zeit zu handeln...
Laßt die Kriege beginnen.
Der Text erschien am 14. Januar 2003 in dem US-Magazin "Counterpunch" (www.counterpunch.org). Übersetzung aus dem Englischen: Sonja Hinte.
Matthew Albright lebt in Durango, Colorado. Er ist Autor des Buchs "Profits Pending: How Life Patents Fail Science and Society", das im Mai 2003 bei Common Courage Press erscheint

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