Monday, January 08, 2007

Väter des Jihad: z. B. Jürgen Todenhöfer (CDU)

Foto: "Opp den Krakeel". Friedensfreund J. Todenhöfer gönnt sich nach einem harten Arbeitstag im Verlagshaus Burda, einen Ausflug in den Kölner Karneval


Der Schrecken über den 11. September hielt in Deutschland nicht lange an. Man wußte einfach, daß ein vergleichbarer Angriff auf Deutschland nicht erfolgen würde. Wozu hätten die so gutnachbarlich angepaßten jungen Männer, die sich in aller Ruhe auf den Showdown vorbereitet hatten, in ihrer zweiten Heimat ein Blutbad anrichten sollen? Schließlich hat noch nie ein faschistisches Täterkollektiv, weder das einheimische noch ein ausländisches, seine Opfer unter erklärten Deutschen gesucht. Obwohl die Gefahr einer islamistischen Kriegserklärung vergleichbar der gegen Amerika nie bestand, wurde sie im linksbürgerlichen Feuilleton – etwa von Jürgen Todenhöfer in der SZ vom 29./30.12.01 – immer wieder beschworen. Allerdings nicht, um vor dem Islamismus zu warnen, sondern um ein ganz anderes Angstobjekt der Deutschen zu präsentieren. Routiniert griffen die deutschen Meinungsmacher auf die 20 Jahre alten Muster der Friedensbewegung zurück, verwickelten ihre Gedankengänge in Gewaltspiralen, verdrehten systematisch die Zusammenhänge und kamen über den Umweg der Gleichsetzung von Bush mit Bin Laden endlich auf ihren wahren Feind, der gerade zum Gegenschlag ausholte und deshalb als der eigentliche Angreifer ausgemacht wurde: Amerika.

Es begann schon am 15.09. mit Susan Sontags Beitrag in der FAZ, demzufolge die Anschläge „als Konsequenz der Politik, Interessen und Handlungen der Vereinigten Staaten unternommen“ worden seien und war am 29.12. noch lange nicht zu Ende, als Jürgen Todenhöfer in der SZ die deutsche Frage stellte: „Warum wachen wir immer erst auf, wenn aus Hunger, Ungerechtigkeit und Hoffnungslosigkeit Terrorismus entsteht?“
Und Deutschland war natürlich hellwach. Wenn Todenhöfer konstatiert, „täglich verhungern auf der Welt 20.000 Kinder“, obwohl sein Thema doch der Afghanistan-Krieg war, wissen alle Deutschen, was gemeint ist. Sie sehen die Bilder der zusammenstürzenden Türme und reden von 20.000 Kindern. Jede weitere Argumentation ist überflüssig: Keine Heimat, wer schützt uns vor Amerika.

Wir wissen definitiv: „Der Islam ist eine sehr männliche, aber auch eine sehr menschliche und tolerante Religion. Mit Terrorismus hat er nichts zu tun. Mohammed selbst hat immer wieder vehement Gewalt gegen Unschuldige verurteilt.“ (Todenhöfer...)

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