Friday, February 09, 2007

Klose schließt Kampfeinsatz deutscher Bodentruppen nicht aus

Der stellvertretende Vorsitzende des Auswärtigen Bundestagsausschusses, Hans-Ulrich Klose (SPD), schließt eine Entsendung kämpfender Bodentruppen der Bundeswehr nach Afghanistan nicht aus. Deutschland sei noch nicht vollständig in der Normalität angekommen, sagte Klose dem Berliner "Tagesspiegel" (Samstagausgabe) zur Debatte um den geplanten Tornado-Einsatz in Afghanistan.
Einen solchen Kampfeinsatz könne man auf Dauer "auch für Afghanistan jedenfalls nicht ausschließen", fügte der SPD-Politiker hinzu. Der Westen müsse bei der militärischen Absicherung der Staatsbildung in Afghanistan einen langen Atem haben, mahnte Klose. Er halte zehn Jahre für eine realistische Perspektive. Die NATO dürfe in Afghanistan nicht scheitern.
Den vom Kabinett beschlossenen Einsatz der Tornados bezeichnete Klose als "Kampfunterstützung". Die bei den Aufklärungsflügen gewonnenen Erkenntnisse würden "natürlich" in das Gesamtlagebild einmünden "und dann auch für den Anti-Terror-Krieg genutzt werden". Dies formuliere die Bundesregierung in ihrem Antrag an den Bundestag aber deshalb nicht klar, "damit es im Parlament nicht noch mehr Gegenstimmen gibt als bei der Gesundheitsreform".
ddp

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