Thursday, March 08, 2007

Kurnaz als Sicherheitsrisiko eingeschätzt

Die Spitze des Bundesnachrichtendienstes hat den ehemaligen Guantanamo-Häftling Murat Kurnaz im Herbst 2002 als Sicherheitsrisiko eingeschätzt. Der frühere BND-Chef und heutige Innenstaatssekretär August Hanning rechtfertigte am Donnerstag die Einreisesperre gegen den Bremer Türken mit Verweis auf die Gefahrenabwehr.
Der frühere Geheimdienstchef verwies auf Anhaltspunkte des Bremer Landesamtes für Verfassungsschutzes in dem Jahr. Danach bestand der Verdacht, dass Kurnaz nach Pakistan gereist sei, um später in Afghanistan an der Seite der Taliban zu kämpfen. Zuvor habe der damals 19-Jährige Kontakte zu einem so genannten Hassprediger in Bremen gehabt. Auch die US-Behörden hätten Kurnaz noch bis zu seiner Freilassung als "feindlichen Kämpfer" eingestuft. Mit Verweis auf die Hamburger Terrorzelle um den Todespiloten vom 11. September 2001, Mohammed Atta, sagte Hanning, "ein zweites Hamburg in Form einer Bremer Zelle wäre ein sicherheits- und außenpolitisches Desaster gewesen".
ddp

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