Thursday, March 22, 2007

Solinger Ehrenmord

Ermordete wollte sich trennen
VON SUSANNE GENATH
(RP) Die 41-jährige Mutter von zwei Kindern wurde auf der Hacketäuerstraße erschossen, weil sie vermutlich ihren Freund verlassen wollte. Gegen den 44-Jährigen erging Haftbefehl wegen Mordes.
Eine bevorstehende Trennung ist anscheinend der Grund dafür, dass ein 44-Jähriger Mann seine 41-jährige Freundin am Mittwoch Morgen auf der Hacketäuerstraße in ihrem Auto erschossen hat. „Wie es aussieht, wollte sich die Frau von dem Mann trennen“, berichtet Polizeisprecher Michael Bartsch. Der 44-Jährige habe jedoch noch keine Angaben zu der Tat und dem Motiv gemacht. „Wir wissen auch noch nicht, woher er die Waffe hat.“
Mit einer 7,65-Millimeter-Pistole soll er seine Freundin mit einem Kopfschuss getötet haben. Gestern wurde gegen den Solinger aus Stadtmitte Haftbefehl wegen Mordes erlassen. Polizeilich bekannt ist der 44-Jährige nicht. „Wir hatten auch keinerlei Einsätze wegen häuslicher Gewalt bei ihm“, berichtet Michael Bartsch.
Das Paar wohnte zwar nicht zusammen, hat jedoch zwei gemeinsame Kinder: eine zwölfjährige Tochter und einen dreijährigen Sohn. Am Mittwoch brachte die 41-jährige Geschäftsfrau den Dreijährigen wie gewohnt zu einer Tagesmutter an der Hacketäuerstraße, als Yakup S. ihr am Straßenrand auflauerte und auf sie schoss. Er war einen Tag zuvor aus der Türkei zurückgekehrt, wo er Miteigentümer eines Unternehmens sein soll. Gerüchten zufolge wollte die 41-Jährige ihn verlassen, weil er fremd gegangen war. Ohnehin ist Yakup S. mit einer anderen Frau verheiratet, mit der er auch einen erwachsenen Sohn haben soll.
Zeugen gesucht
Die Polizei sucht noch Zeugen, die beobachtet haben, wie Yakup S. am Mittwoch Morgen den tödlichen Schuss abgegeben hat, oder denen der silberfarbene Mercedes C 270 CDI mit Solinger Kennzeichen des Täters im Bereich der Hacketäuerstraße an dem Morgen aufgefallen ist.
Gegen acht Uhr soll er durch die Seitenscheibe eines schwarzen Geländewagens auf seine Freundin geschossen und sie schwer verletzt haben. Die 41-Jährige starb kurze Zeit später im Klinikum.
Mithat Zingal ist von Yakup S.’s Tat geschockt. „Das hätte ich nie von ihm erwartet“, sagt der 61-Jährige. „Er war nie gewalttätig, eher ein bisschen Casanova.“
rp-online

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