Monday, August 13, 2007

Köln: All-Parteien Dhimmi

Kölner Politiker werben für umstrittenen Moschee-Entwurf
In einer parteiübergreifenden Erklärung haben sich Kölner Politiker am Montag für den umstrittenen Moschee-Entwurf der Türkisch-Islamischen Union (Ditib) ausgesprochen. "Wir stehen voll und ganz hinter dem Bau der Moschee in Köln-Ehrenfeld", heißt es in dem Text, der am Montag veröffentlicht wurde.
Der wegen seiner Ausmaße umstrittene Entwurf könne für sich in Anspruch nehmen, in Köln ein Stück "Baukultur" zu sein. Nach den bisherigen Planungen ist ein 35 Meter großer Kuppelbau mit zwei 55 Metern hohen Minaretten vorgesehen. Einer repräsentativen Umfrage zufolge wird das Gotteshaus in diesen Dimensionen von der Mehrheit der Kölner abgelehnt.
Die Politiker betonten allerdings, dass die Einwohner von Ehrenfeld den Bau überwiegend bejahten. Mit einer größeren räumlichen Entfernung würden vor allem die ideologisch ausgerichteten Vorbehalte und Vorurteile wachsen, hieß es.
Es sei daher eine wichtige Aufgabe und eine Chance für die Ditib, die Stadtgesellschaft mehr als bisher über den Islam zu informieren und die nichtmuslimische Öffentlichkeit in das Leben der Moschee stärker als bisher einzubeziehen.
Die demokratischen Parteien seien wiederum in der Pflicht, stärker für den Bau der Moschee zu werben. Dabei gehe es auch um das Ansehen Kölns als eine Stadt der Weltoffenheit.
In der Erklärung wird darauf verwiesen, dass sich die Ausschüsse des Rates der Stadt Köln mit großer Mehrheit für das architektonische Konzept der Moschee, inklusive der Höhe der Minarette, ausgesprochen hätten.
Am Dienstag wollen die Kölner CDU-Mitglieder auf einem Parteitag am ihre Haltung zum Moscheebau festlegen. Ein Leitantrag des Vorstands fordert von der Ditib erhebliche Zugeständnisse bei der Höhe des Baus. Kölns CDU-Vorsitzender Walter Reinarz räumte ein, dass das Thema in der Partei äußerst umstritten sei.
(ddp/jwd)

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