Wednesday, September 05, 2007

Jihad in Deutschland: Einer der Anschlagsverdächtigen kam aus Langen bei Frankfurt

Einer der unter Terrorverdacht festgenommenen Männer kam laut Hessens Innenminister Volker Bouffier (CDU) aus Langen bei Frankfurt am Main. Es handele sich um einen Türken, der bereits seit längerer Zeit in Deutschland lebe, sagte Bouffier am Mittwoch in Wiesbaden.
Bouffier sagte weiter, in Hessen seien in der Nacht zum Mittwoch insgesamt sieben private Wohnungen in Frankfurt, Hanau und Darmstadt durchsucht worden. Die dabei sicher gestellten Dinge würden nun ausgewertet.
Bouffier dementierte aber, dass der Frankfurter Flughafen ein konkretes Anschlagsziel gewesen sei. "Wir müssen zur Stunde nicht davon ausgehen, dass sie vorhatten, den Frankfurter Flughafen als Ziel zu nehmen", sagte Bouffier. Der Flughafen sei "eine der denkbaren Möglichkeiten" gewesen, die von den Tätern erörtert worden sei.
Im Kern sei es immer darum gegangen, "eine möglichst breite Wirkung zu entfalten" und Amerikaner zu treffen. "Wir haben hier eine Zelle", betonte Bouffier. Die Männer hätten in einem Netzwerk operiert, das eng verbunden sei mit der Dschihad-Union. Man müsse deshalb auch davon ausgehen, dass es ein Umfeld gebe. Inwieweit aber von "Helferstrukturen" auszugehen sei, müssten die weiteren Ermittlungen zeigen.
"Das Bedrückende ist, dass es hier solche Menschen gibt, das Gute ist, dass durch die hervorragende Arbeit der Sicherheitskräfte ein Blutbad verhindert wurde", sagte Bouffier. Für die hessische Polizei sei es der größte Einsatz ihrer Geschichte gewesen, an dem im Schnitt rund 300 Beamte "Tag und Nacht" im Einsatz gewesen seien. Ausgangspunkt der Ermittlungen sei die Ausspähfahrt von amerikanischen Kasernen im Hanau Ende 2006 gewesen. Die hessischen Sicherheitsbehörden hätten seit neun Monaten ermittelt, im April habe dann der Generalbundesanwalt die Ermittlungen übernommen.
(ddp/jwd)

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