Monday, January 07, 2008

Problemzone U-Bahn

Während das Opfer noch im Krankenhaus liegt, sind die Täter schon wieder auf freiem Fuß. Der Überfall auf einen Frankfurter U-Bahnfahrer hat der Diskussion um ein schärferes Jugendstrafrecht neue Nahrung gegeben.
Es ist das Thema dieser Tage: Was Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) von der Opposition als bloße Panikmacherei und Populismus zu Wahlkampfzwecken vorgehalten wird, entwickelt sich offenbar zur echten Bedrohung. Die Übergriffe junger ausländischer Jugendlicher haben seit dem Angriff auf einen Rentner in einer Münchner U-Bahn vor zwei Wochen zugenommen. Zuletzt kam es auch in Frankfurt zu einem brutalen Überfall, und wieder war der Tatort eine U-Bahnstation. Sieben 17- bis 21-Jährige mit Migrationshintergrund hatten in der Nacht zum Sonntag am Bahnhof Heddernheim auf einen U-Bahnfahrer eingeschlagen. Der 43-Jährige erlitt Prellungen an Gesicht und Körper sowie eine Gehirnerschütterung. Nur das rechtzeitige Eintreffen der Polizei konnte wohl Schlimmeres verhindern. Der Fahrer liegt nach Angaben der Frankfurter Verkehrsgesellschaft (VGF) aber noch immer im Krankenhaus.
Jugendliche mehrfach vorbestraft
Die Täter hingegen – allesamt wegen Körperverletzung und Diebstahl polizeilich bekannt – sind schon wieder auf freiem Fuß. "Wir müssen Haftgründe haben – Fluchtgefahr, Verdunklungsgefahr oder Wiederholungsgefahr", sagte der Frankfurter Polizeipräsident Achim Thiel. Dies sei zunächst aber nicht gegeben gewesen. Es sei bedauerlich, dass die Beschuldigten nach "dieser schrecklichen Tat" gleich wieder freigelassen worden seien, so Thiel.
hr-online/ Bild: titanic

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