Monday, February 11, 2008

"Höchst unerfreulich"

Der bayerische Regierungschef Günther Beckstein (CSU) hat sich kritisch über den Auftritt des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan in Köln geäußert. Beckstein warf Erdogan am Montag im Fernsehsender N24 "nationalistische Töne" vor. Dessen Mahnung, dass die Türken sich in Deutschland nicht assimilieren und ihre Bindung an die Türkei behalten sollten, sei "höchst unerfreulich" gewesen.
Beckstein fügte hinzu: "Das heißt, dass es Ghettoisierungstendenzen auch mit Unterstützung der türkischen Regierung gibt." Hierüber müsse "sehr offen und ernst" mit Ankara gesprochen werden. Der CSU-Politiker betonte: "Das kann nicht so bleiben."
Beckstein kritisierte zudem, es sei "alles andere als ein guter Stil, wenn ein ausländischer Regierungschef hier praktisch eine interne Veranstaltung in türkischer Sprache macht und sich dann entsprechend feiern lässt". Erdogan hatte am Sonntag auf einer Großveranstaltung vor rund 16 000 Türken in Köln zwar seine in Deutschland lebenden Landsleute zur Integration aufgefordert. Er warnte aber zugleich vor "Assimilation".
(ddp)

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