Wednesday, February 13, 2008

Herrmann: Türkische Regierung will Integration erschweren

Die CSU wirft der türkischen Regierung nach der Rede des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan in Köln eine bewusste Behinderung der Integration von Türken in Deutschland vor.
Er verwies darauf, dass viele Türken nach der Annahme der deutschen Staatsbürgerschaft auch von der Türkei ihre zuvor abgelegte türkische Staatsbürgerschaft zurückerhalten würden: "Dadurch wird unsere klare Regelung, dass wir die doppelte Staatsangehörigkeit vermeiden wollen, unterlaufen", betonte der CSU-Politiker. Damit tue der türkische Staat ganz bewusst alles dafür, dass "sich jemand nicht bewusstseinsmäßig aus der Türkei verabschiedet".
Der CSU-Politiker betonte aber, dass die CSU-Ablehnung einer Mitgliedschaft der Türkei in der EU nicht im Zusammenhang mit der aktuellen Diskussion stehe: "Wir haben seit jeher keinen Hehl daraus gemacht, dass wir eine Vollmitgliedschaft der Türkei in der Europäischen Union für einen völlig falschen Ansatz halten."
Die Forderung Erdogans nach türkischen Schulen in Deutschland lehnte Herrmann ab. Integration könne nur gelingen, wenn Kinder von Anfang an Deutsch lernten und wenn sie mit einer hohen Sprachkompetenz in Deutsch die Schulen besuchten. "Nur dann werden sie deutsche Schulen erfolgreich absolvieren können und anschließend am deutschen Arbeitsmarkt eine Chance haben", sagte er.
(ddp)

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