Thursday, September 04, 2008

Anklage gegen mutmaßliches Al-Qaida-Mitglied erhoben

Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen ein mutmaßliches Mitglied der Terrororganisation Al-Qaida erhoben. Dabei handele es sich um einen 46-jährigen Deutsch-Pakistaner, teilte die Bundesanwaltschaft am Donnerstag in Karlsruhe mit. Der Beschuldigte Aleem N. wohnte vor seiner Festnahme im Februar 2008 im pfälzischen Germersheim.
Der Anklage zufolge sollte er in Deutschland Geld und militärisch nutzbare Güter für die Terrororganisation beschaffen. Auch sollte er Kämpfer für Al-Qaida werben. Von 2005 bis 2007 habe er mindestens vier Reisen in das pakistanisch-afghanische Grenzgebiet unternommen, wobei er in einem Fall 15 000 Euro und bei den weiteren drei Reisen jeweils mindestens 4000 Euro Bargeld an Verantwortliche von Al-Qaida übergeben habe. Außerdem soll er Ferngläser, Funkgeräte, Nachtsichtgeräte, Laser-Entfernungsmesser, Digitalkompasse, ein Richtmikrofon und ein Wanzenaufspürgerät übergeben haben.Bei seiner vierten Reise in das pakistanisch-afghanische Grenzgebiet habe er sich selbst bereiterklärt, eine Sprengstoffausbildung zu absolvieren, um als Kämpfer zur Verfügung zu stehen.Die Anklage wurde vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Koblenz erhoben. Dem Beschuldigten wird die Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung vorgeworfen. Außerdem werden ihm mehrere Verstöße gegen das Außenwirtschaftsgesetz zur Last gelegt.
(ddp)

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