Friday, October 10, 2008

Wg. Gaddafi-Sohn: Libyen löst Schweizer Konten auf

Calmy-Rey weint
Die libysche Regierung will ihre gesamten Guthaben von Schweizer Banken zurückziehen. Rund 5,7 Milliarden Franken soll Libyen auf Konten hierzulande lagern oder gelagert haben, berichtete die Nachtausgabe der SF-Tagesschau unter Berufung auf Branchenkenner.Alle Gelder seien bereits zu europäischen Banken verschoben worden, habe der libysche Zentralbank-Präsident erklärt. Libyens amtliche Nachrichtenagentur Jana beziffert die Summe hingegen auf etwa zehn Milliarden Franken. In ihrem Bericht bestätigt die Agentur auch ein Öllieferstopp gegen die Schweiz, den die Ölfirma Tamoil zuvor bekannt gegeben hatte.Zwischen der Schweiz und Libyen hatte es in den vergangenen Monaten Spannungen gegeben, nachdem ein Sohn von Machthaber Muammar Gaddafi Mitte Juli in Genf vorübergehend festgenommen worden war. Der nordafrikanische Staat hatte bereits damals gedroht, der Schweiz den Erdölhahn zu schliessen.Zwei Hausangestellte hatten Hannibal Gaddafi und dessen Frau der Nötigung, einfacher Körperverletzung und Drohung beschuldigt. Das Genfer Verfahren gegen das Paar war Anfang September eingestellt worden. Noch immer sitzen aber zwei Schweizer in Libyen fest.

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