Saturday, April 04, 2009

Frankfurt: "Antirassismus als Dämonisierung Israels"

Veranstaltung mit den Initiatoren der Kampagne "Boycott Durban 2" Nasrin Amirsedghi (Mainz), Alex Feuerherdt (Bonn) & Thomas von der Osten-Sacken (Frankfurt) am Do., 16.04.09, 20 Uhr im I.G.Farben-Haus der Uni Frankfurt, Grüneburgplatz 1
Vor knapp sieben Jahren fand im südafrikanischen Durban die „UN-Weltkonferenz gegen Rassismus“ statt. Das erklärte Ziel der Veranstaltung war die öffentliche Anerkennung von Sklaverei und Kolonialismus als Verbrechen – doch dann mutierte sie zu einem regelrechten Tribunal gegen Israel sowie zu einer Verteidigung unfreier Staaten und Diktaturen. Israel wurde als „Apartheidstaat“ gebrandmarkt und der Zionismus als Spielart des Rassismus bezeichnet. Dieses widerwärtige Spektakel könnte sich nun wiederholen, wenn die Vereinten Nationen vom 20. bis 25. April in Genf ihre „Durban Review Conference“ durchführen. Kanada, Israel, die USA und Italien haben bereits angekündigt, dieser Tagung fern zu bleiben. Die Regierungen Deutschlands und anderer EU-Staaten hingegen mochten sich diesem Schritt bislang nicht anschließen.
Der französische Romancier und Essayist Pascal Bruckner konstatierte in einem Aufruf zum Boykott der Durban-Folgekonferenz: „Der Antirassismus ist in der Uno zur Ideologie der totalitären Bewegungen geworden, die ihn für ihre Zwecke benutzen.“ Wie diese Deutung des Antirassismus – die nicht nur als Deckmantel des Antisemitismus dient, sondern auch jegliche Emanzipationsbestrebungen in postkolonialer, kulturalistischer Weise als rassistisch diffamiert – zur Richtlinie der Uno werden konnte, werden Nasrin Amirsedghi, Thomas von der Osten-Sacken und Alex Feuerherdt, die Initiatoren der deutschen „Boykottiert Durban II“-Kampagne, in ihrem Vortrag erläutern. Darüber hinaus werden sie darlegen, was von der „Durban II“-Konferenz zu erwarten ist, welche Rolle das Regime im Iran und andere islamische Staaten dabei spielen und warum die Konferenz in Genf den Zielen einer Säkularisierung und der universalistischen Verteidigung der Menschenrechte gegen einen vermeintlichen Kulturpluralismus, der auf die Verteidigung der islamischen Sharia gegen die Freiheit des Individuums hinausläuft, diametral entgegensteht.
Veranstalter & Unterstützer: Initiative Studierender im I.G.Farben-Haus, Jüdischer Jugend- und Studentenverband Hessen, LAK Shalom Hessen in der Linksjugend ['solid] und Prozionistische Linke Frankfurt.

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