Friday, April 10, 2009

Magazin: Angeklagte der Sauerlandgruppe wollen zu Vorwürfen schweigen

Die Angeklagten der mutmaßlich terroristischen "Sauerlandgruppe" wollen sich im bevorstehenden Strafprozess offenbar zu den Kernvorwürfen der Anklage nicht äußern. Der Prozess gegen die "Sauerlandgruppe" beginnt am 22. April vor dem Oberlandesgericht (OLG) in Düsseldorf. Den vier mutmaßlichen Terroristen, darunter die Deutschen Fritz G. aus Ulm und Daniel S. aus dem Saarland, wird vorgeworfen, im Jahr 2007 Autobombenanschläge auf US-Einrichtungen in mehreren deutschen Großstädten geplant zu haben. Auftraggeber soll die "Islamische Jihad Union" (IJU) gewesen sein. Die Männer waren im September 2007 im sauerländischen Oberschledorn festgenommen worden.
Nur Daniel S. wolle sich offenbar zu dem lediglich ihn betreffenden Nebenvorwurf des versuchten Mordes an einem Polizeibeamten einlassen, berichtete das Magazin. Er hatte einen Tötungsvorsatz in einer Vernehmung bereits bestritten.
Die Verteidiger sehen laut "Spiegel" besonders in der Frage der vorgeworfenen Mitgliedschaft ihrer Mandanten in der IJU Angriffsflächen. So wollten sie etwa ein Verwertungsverbot für die Aussage eines inhaftierten Belastungszeugen aus Usbekistan erwirken. Dabei handele es sich um den 40-jährigen Usbeken Surat J., der nach eigenen Angaben ehemals zweiter Mann der IJU gewesen sei.
(ddp)

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