Jugendrichterin warnt vor Tabus im Umgang mit "Ausländerproblemen"

Die Berliner Jugendrichterin Kirsten Heisig lehnt Tabus beim Thematisieren von Problemen mit Ausländern ab. Wer Probleme mit Migranten anspreche, dürfe nicht automatisch als rechtsradikal gelten, sagte Heisig in einem Interview mit dem Nachrichtenportal "Spiegel Online". Die Juristin warnte zugleich vor "geschlossenen Gesellschaften mit eigenen Regeln" bei Einwandererfamilien.
Nach den Worten der Neuköllner Jugendrichterin versuchen vornehmlich arabische Straftäter und deren Familien, sich dem deutschen Recht zu entziehen, "indem sie die Vorfälle in ihrer Volksgruppe klären". Da komme es zunehmend vor, dass die Hauptverhandlung damit beginne, dass der Geschädigte erkläre, "man wolle die Sache doch untereinander klären, und den Strafantrag zurücknimmt".
(ddp)