Tuesday, November 03, 2009

Die „15-größte Stadt“ -- Duisburg als Exempel antiimperialistischen Wahns


„Duisburg ist die westlichste Großstadt des Ruhrgebietes, Universitätsstadt, Oberzentrum des Niederrheins und mit knapp 500.000 Einwohnern 15-größte Stadt Deutschlands“, prahlt das Internetportal der Stadt Duisburg. Dass nur jeder dritte Einwohner einen sozialversicherungspflichtigen Job hat, dass die Innenstadt trostlos und das kulturelle Angebot armselig ist, verschweigen die Werbebeauftragten der Stadt verständlicherweise. Immerhin hat man in den letzten Jahren versucht, Duisburgs Image als heruntergekommene und verlassene Ex-Rhein-Ruhr-Metropole aufzupolieren und verweist stolz auf den schick hergerichteten Landschaftspark, in dem sich Besucher von Ruhrgebietsromantik umschmeicheln lassen können, oder auf den teuer sanierten Innenhafen, der als Flaniermeile gedacht ist, obwohl eine nennenswerte Zahl von Gästen nach wie vor ausbleibt. Die Universität, mittlerweile mit der Essener zusammengelegt, wird in erster Linie von Pendlern besucht, die gerne noch ein wenig länger im „Hotel Mama“ wohnen bleiben wollen und deshalb viermal die Woche mit Bus und Bahn in die nahe gelegene Großstadt brausen.
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prodomo12

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