Tuesday, November 03, 2009

Friedlich in die Katastrophe? Über die Dialog-Politik des Westens mit dem iranischen Regime

Vortrag und Diskussion mit Dr. Matthias Küntzel
(Politikwissenschaftler, Vorstand Scholars for Peace in the Middle East - Deutschland) Moderation: Stefan Schaden (STOP THE BOMB)
Mittwoch, 4. November 2009, 19:30 Uhr
Republikanischer Club, Rockhgasse 1, 1010 Wien
Die schiitischen Islamisten im Iran wollen die säkularisierte Weltordnung, die sie als „satanisch“ bezeichnen, nicht stabilisieren, sondern aus den Angeln heben und durch ein auf der Scharia gestütztes System der internationalen Beziehungen ersetzen. Hierfür wird auch das Atomprogramm benötigt, das bisher unter dem Schutz des Atomwaffensperrvertrags betrieben wird. Die Öffentlichkeit geht davon aus, dass der Sperrvertrag den Weg zur Bombe verbaut. Doch in Wirklichkeit sind die Möglichkeiten, die er den Bombenaspiranten bietet, enorm. Bill Clinton war daher gut beraten, als er in den 90er Jahren dem iranischen Regime jede Form der Atomenergie verweigerte. 2003 jedoch reisten die Außenminister Großbritanniens, Frankreichs und Deutschlands nach Teheran, um trotz massiver Vorbehalte aus dem Weißen Haus das Recht Irans anzuerkennen, „Atomenergie für friedliche Zwecke“ zu verwenden. Zu diesem Zeitpunkt wusste man, dass Teheran mit dem Bau nuklearer Geheimanlagen über 18 Jahre hinweg gegen das Kontrollregime des Sperrvertrags verstoßen hatte. Je vertragsbrüchiger die Politik Teherans in der Folge wurde, desto üppiger die mit dem Atomwaffensperrvertrag begründeten Zugeständnisse der Europäer und später auch der USA.
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