Monday, December 14, 2009

Islamisten aus Bremen

Zwei junge Männer sitzen an der Wand des Gebetsraumes, ein anderer kniet auf dem braunen Teppich. Alle drei tragen lange Gewänder, sogenannte Djellabas. Einer hat ein weißes Tuch turbanartig um seinen Kopf geschlungen. Nein, sagen wollen sie lieber nichts, sie hätten schlechte Erfahrungen mit den Medien gemacht. Die jungen Männer sind Mitglieder des Kultur- und Familienvereins in einem Vorort von Bremen. Nach Beobachtungen des Verfassungsschutzes hat der Kultur- und Familienverein zwar nur etwa 25 Mitglieder, aber deren Haltung ist umso radikaler. Sie gehören zu den sogenannten Salafisten, einer fundamentalistischen Minderheit unter den Muslimen. Die Salafisten propagieren einen Islam, der sich an der vermeintlich reinen Urform der Religion zur Zeit des Propheten Mohammed orientiert, erklärt Henner Fürtig, der Direktor des Giga-Instituts für Nahost-Studien in Hamburg: "Die Salafisten wollen eine islamische, wir würden sagen islamistische Gesellschaft im 21. Jahrhundert aufbauen, die sich ausschließlich an Koran und Sunna misst. Die als einzige Rechtsgrundlage die Scharia einführt und von der Scharia alle anderen Gesetze ableitet. Also schlicht eine Gesellschaft, die sich am 7. Jahrhundert orientiert und sie weitgehend unkritisch in das 21. Jahrhundert übertragen möchte."
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