Wednesday, January 06, 2010

Peter Handke: Die Tablas von Daimiel

Wäre ich so frech und zugleich unverdächtig («integer») wie der englische Dramatiker Harold Pinter, der den in seinen Augen Schuldigen am Krieg gegen Jugoslawien, den statesmen Blair, Clinton etc. und, ich glaube, auch dem Oberkommandierer Clark schriftlich schöngereimte «Tritte in den Arsch» zukommen ließ, wäre ich so abgehoben wie der Angelsachse auf seiner Insel, schlösse ich mich ihm an mit einer, meiner Parallelaktion. So aber wünsche ich den drei Ehrenwerten Richtern im Saal 1 nur, ihre das Juristen­leben krönenden Apotheosen woanders zu suchen, dem einen, am Fuß des Blauen Bergs von Jamaica, dem zweiten, am Tempeltor des Himmlischen Friedens in Südkorea, und dem dritten, der als Einspringer für den einen Hingeschiedenen binnen zwei Wochen die fast vierzigtausend Prozeß­aktseiten sich einverleibt und gleich kräftigst mitentschieden hat, zuhause bei den Irrlichtern über seinem schottischen Hochmoor. (Und den Anklägern von NATO-Gnaden? – wünsche ich ein ewiges ambulantes Anklagen quer durch die ganze Welt – nur ohne Bezahlung und vor allem nicht als Teil eines Gerichts.)
Zur vollständigen Erzählung

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