Uni Münster, eine Hochburg der Islamisten: Islam-Studenten fordern Kalischs Rücktritt, weil er nicht fanatisch genug ist

MÜNSTER In der Auseinandersetzung um den Islamwissenschaftler Muhammad Sven Kalisch haben Studenten der Universität Münster und der Rat muslimischer Studierender dessen vollständigen Rückzug aus der Ausbildung islamischer Religionslehrer gefordert.
In einem am Mittwoch bekanntgewordenen Positionspapier heißt es, Kalisch habe sich durch seine öffentlich geäußerten Zweifel an der Existenz des Propheten Mohammed in Widerspruch zum islamischen Glaubensbekenntnis gestellt. Die Studenten kritisieren Kalischs Arbeit als unwissenschaftlich, weisen aber eine Einschränkung seiner Forschungs- und Lehrtätigkeit zurück. Seine Veranstaltungen sollten lediglich für Studenten der Islamkunde nicht mehr verpflichtend sein. Die Besetzung einer zweiten Professur für Islamkunde soll nach Ansicht der Studenten in Abstimmung mit dem Koordinationsrat der Muslime erfolgen. Dieses Verfahren hatte der nordrhein-westfälische Wissenschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) angekündigt. Die vier großen im Koordinationsrat zusammen geschlossenen Islamverbände hatten im September ihre Mitarbeit im Beirat für den münsterschen Studiengang zur Ausbildung von Islamkunde-Lehrern aufgekündigt.
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