Saturday, April 10, 2010

Schwarze Post von der Fürsorge

von Heinz Gess
Immer wieder habe ich in den letzten Monaten von Menschen aus der nächsten Verwandtschaft und Bekanntschaft, die „unpolitisch“ sein wollen - es sind die meisten- , den „gutherzigen“ und wohlmeinenden Rat bekommen, mit der Kritik, insbesondere mit der Kritik am Islam als Herrschaftsform, Schluss zu machen. Nicht etwa, weil die Kritik falsch sei, sondern weil sich Kritik hierzulande einfach nicht lohne. Man könne keinen Blumentopf damit gewinnen. Die Demokratie sei doch nur ein dünner Schein. Von der lauen Lumpenelite, die nur für ihre Karriere sorge, sei keinerlei Unterstützung zu erwarten, sondern bestenfalls kalte Gleichgültigkeit, die sich hinter gestanzten Formeln verberge. Außerdem werde die Kritik am Islam als Legitimationsideologie für antidemokratische und antiliberale, die individuellen Freiheitsrechte nicht achtende Herrschaftsformen, wie berechtigt und emanzipatorisch ausgerichtet sie auch sei, völlig unabhängig von ihrem Inhalt, von den Mächtigen hierzulande ohnehin immer als „rechts“ verschrien. Gebe es nicht die wenigen Rechtsextremen und Nazis, die Mainstream Medien würden sie erfinden und als Gefahr hochjubeln, nur um die richtige Kritik mit dem demagogischen Argument unterdrücken zu können, “die Rechtsextremen“ und „ Nazis“ könnten die Kritik „adaptieren“. Überall lauere der allmächtige Rechtsextreme und manipuliere die Weichen. Deshalb sei es besser, keine Islamkritik zu üben, als die Gefahr einzugehen, sich den Mund zu verbrennen. Denn unterschrieben auch Nazis und Rechtsextreme von der NPD die Kritik aus rein taktischen Gründen, sei ich geliefert. Der „Sturm der Empörung“ mitsamt der „harten Bestrafung“, zu der muslimische, rechtsextreme Kulturrassisten aufgerufen haben, träfe mich womöglich wirklich in voller Härte, ohne dass irgendeiner aufstünde und „Halt“ in die Manege riefe. Stattdessen würde es heißen: „Zu Recht hat es ihn getroffen. Er hat doch mit Rechtsextremen paktiert. Wir haben ihn gewarnt. Aber er hat auf unseren Rat nicht gehört. Er ist selbst schuld“. Der Rat der Wohlmeinenden führte am Ende immer zu derselben Konklusion: „Du hast keine Chance. Die Erdogans Ahmadinedschads, das arabische Kapital und die damit paktierende Lumpelite von Kapital und Staat werden gewinnen. Genieße deine Pension mit uns und höre endlich auf, so zu schreiben. Dann endlich geht es Dir gut und wir können wieder ein Herz und eine Seele sein.“ Es war schwer zu ertragen. Nicht zwar die Bedrohung des kulturrassistischen islamischen Paranoikers und seiner Anhängerschaft, der mir wegen der richtigen Kritik öffentlich „blinden Islamhass“ und „Rassismus“ vorwarf und zum „Sturm der Empörung“ gegen mich aufrief, indes zur selben Zeit der Aufruf „Rassisten sind das Problem, nicht der Islam“ – unterschrieben von Leuten, die hierzulande als „linke Elite“ gelten (M. Brumlik, W. Benz. G, Schwan, G. Grass etc), wohl aber das Verhalten der wohlmeinenden Nächsten aus der engeren Verwandtschaft und Bekanntschaft und jener Ferneren, die ich für Freunde/innen hielt.
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