Friday, July 16, 2010

Wachsende Spannungen zwischen USA und Türkei

Nach den Vereinsverboten in Deutschland und Frankreich soll die IHH - die unter der Schirmerhhschaft des türkischen Premiers Erdogan stehende Wohltätigkeitsorganisation, federführend bei der Organisation der türkischen "Free Gaza"-Flottille - demnächst auch in den USA als Terrorverein eingetragen werden. 87 Kongressabgeordnete haben eine Petition an den US-Präsidenten unterschrieben, die IHH, deren Wohltätigkeiten ausschliesslich den Terrorvereinen in Nahost, vor allem der Hamas, zugute kommen, als eine terroristische Organisation anzuerkennen.Derweil verschlechtern sich die Beziehungen zwischen der Türkei und den USA zusehends. Laut Tageszeitung Israel ha'Jom hat Erdogan die US-Regierung erneut scharf kritisiert. Er warf ihr vor, gegenüber den Ermittlungen zum Flottillen-Swischenfall auf Mava Marmara mit 9 getöteten türkischen Jihadisten vom 31 Mai, unter denen auch ein Türke mit amerikanischem Pass gewesen ist, die die Türkei anstrebe, gleichgültig zu sein. "Für uns, Türken, hat das Leben eines jeden Bürges eine besondere Heiligkeit. Offensichtlich ist das bei den Amerikanern nicht so", wird Erdogan zitiert, der die Kurden gerade "im Blut ertränkt". US-Botschafter in Ankara James Jeffrey kritisierte wiederum die türkische Regierung scharf. Man habe immer noch die Ergebnisse der Obduktion der Getöteten nicht erhalten, während die IHH sie bereits habe. Die US-Administration ist ferner sehr verärgert über die Gegenstimme der Türkei bei der Verabschiedung der UN-Resolution gegen das iranische Atomwaffenprogramm, sowie die Absage, die zusätzlichen vom Kongress verhängten Sanktionen zu unterstützen. Auch über die fragliche IHH-Flottille ist man verärgert, da man in Washington davon ausgeht, dass Erdogan das Einsickern von bewaffneten radikalen Islamisten auf die Mava Marmara durchaus verhindern konnte, anstatt dies zu fördern. Beim letzten G-20 Gipfel soll US-Präsident Hussein Erdogan erniedrigt haben, indem er den gemeinsamen Fototermin mit dem türkischen Regierungschef abgesagt hatte. Der antiwestliche Islamisierungskurs Erdogans stösst in der Türkei zunehmend auch innenpolitisch auf Widerstand.
heute-in-israel

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