Friday, August 13, 2010

Mönchengladbacher Islamisten: Drohungen gegen Journalisten im Internet

Im Internet sind zwei Videobotschaften aufgetaucht, in denen jene Journalisten als "Lügner" beschimpft und als "Terroristen" verunglimpft werden, die in den vergangenen Tagen über die geplante Einrichtung einer Schule der islamistischen Salafisten in Mönchengladbach berichtet hatten.
Eines der Videos, aufgenommen angeblich in Qatar, zeigt in seinem mehr als einminütigen Vorspann eine sogenannte "Namensliste der Hetz-Journalisten", in der auch Redakteure unserer Zeitung genannt werden. Im Anschluss daran fordert Pierre Vogel, ein zum Islam konvertierter Deutscher, in einer auf Deutsch und Arabisch gehaltenen Ansprache für "Lügen und Entstellungen" eine öffentliche Entschuldigung.
"Ihr – und wir kennen eure Namen – solltet euch schämen", fügt der 32-Jährige an die Adresse der Journalisten hinzu. Seine Botschaft richtet er vor allem an alle "muslimischen Geschwister". Vogel ist einer der Köpfe des Vereins "Einladung zum Paradies" (EZP), der mit seiner umstrittenen Islamschule von Braunschweig nach Mönchengladbach ziehen will. Der Verein zählt zu den radikalislamischen Salafisten und wird seit einiger Zeit vom Verfassungsschutz beobachtet. Die Stadt Mönchengladbach hat die entsprechenden Erweiterungsarbeiten an der Moschee in der Innenstadt allerdings vorerst gestoppt, da kein Bauantrag vorhanden ist.
In der anderen Videosequenz droht der zweite EZP-Vorsitzende, Sven Lau, damit, die angebliche "Hetze" zum Thema beim nächsten Freitagsgebet in der Gladbacher Moschee zu machen.
Der Salafismus stellt innerhalb des Islams eine kleine Minderheit dar. So wird die Zahl der gewaltbereiten Salafisten hierzulande auf etwa 200 geschätzt. Doch die fundamentalistische Gruppe gewinnt zunehmend an Bedeutung. Grundsätzlich verstehen sich die Salafisten als jene "rechtschaffenen Vorfahren", die sich auf die frühe Generation der Muslime um Mohammed beziehen. Mit dem Umzug der Islamschule Braunschweig nach Mönchengladbach will der Verfassungsschutz NRW seine Beobachtungen intensivieren, um zu verhindern, dass vor allem junge Menschen radikalisiert werden.
RP

1 comment:

IGD/ZMD-Ikhwanis Verbieten said...

"Ihr – und wir kennen eure Namen – solltet euch schämen", fügt der 32-Jährige an die Adresse der Journalisten hinzu. Seine Botschaft richtet er vor allem an alle "muslimischen Geschwister".
Na, das ist jetzt doch wahrhaft eine Einlandung zum Paradies, eine wahrhaft islamische eben, von der eiligeren Sorte halt:

- und eine strafrechtlich relevante mal!
Ja, weil sie direkt an die islamischen Geschwister ge-RICHTET ist.