Friday, September 03, 2010

Cheerleader-Verbot bei der Basketball-WM in der Türkei

Zu sexy für Erdogan? Die Red Foxes bringen das Publikum der Basketball-WM zum Kochen. Nur bei den türkischen spielen fehlen die leichtbekleideten Cheerleader meistens.
Sie sind jung, attraktiv, leicht bekleidet und sollen die Zuschauer bei der Basketball-Weltmeisterschaft in der Türkei in Stimmung bringen. Die „Red Foxes“, eine aus zehn Damen bestehende Profi-Tanztruppe aus der Ukraine, heizen als Cheerleaders dem Publikum der Begegnungen der besten Basketballmannschaften der Welt ein – zumindest dann, wenn nicht gerade das Gastgeberland Türkei spielt. Obgleich für die Spiele in Ankara angeheuert, fehlt der Trupp meistens, wenn die türkischen Akteure auflaufen. Das Tanzverbot gehe auf eine Order von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan zurück, der als frommer Muslim den Anblick der knackigen Tänzerinnen vermeiden wolle, spekuliert die Presse. Auch die Delegation aus dem Iran hat offenbar ihre Probleme mit den Mädels aus der Ukraine.
Türkische Medien zitierten die Leitung der „Red Foxes“ mit der Aussage, schon vor drei Wochen sei den Ukrainern mitgeteilt worden, dass ihr Auftritt bei allen Spielen ausfalle, bei denen Erdogan in der Halle sei. Als die Türkei vor einigen Tagen Russland besiegte, war Erdogan zur Stelle – die ukrainischen Tänzerinnen aber nicht.
tagesspiegel/JWD

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