Monday, September 06, 2010

Groteske Justiz im Iran: Die inhaftierte Sakineh Mohammadi Ashtiani wurde wegen eines Zeitungsfotos zu 99 Peitschenhieben verurteilt

Seit vier Jahren sitzt Sakineh Mohammadi Ashtiani im Tabriz-Gefängnis im Nordwesten Irans. Die 43-Jährige wurde wegen Ehebruchs zum Tode durch Steinigung verurteilt. Das Schicksal der zweifachen Mutter bewegt die Weltöffentlichkeit, täglich berichten Medien darüber. Einer dieser Berichte soll Ashtiani jetzt zum Verhängnis geworden sein. Weil die Londoner Zeitung «Times» ein Foto veröffentlichte, das sie unverhüllt zeige, wurde Ashtiani wegen «Verbreitung von Korruption und Unanständigkeit» zu 99 Peitschenhieben verurteilt.
Beim Foto, das am 28. August gedruckt wurde, handelt es sich allerdings nicht um eines von Ashtiani. Das Bild zeigt laut «Spiegel online» eine iranische Aktivistin, die in Schweden lebt. Sie hatte einen Artikel über Ashtiani auf einer Website veröffentlicht und war neben dem Text mit einem eigenen Foto abgebildet worden. So kam es offenbar zur Verwechslung.
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