Wednesday, November 03, 2010

Amerika gewinnt Kongresswahlen

Mit dem Zugewinn von mindestens 60 Sitzen haben die Republikaner die Mehrheitsverhältnisse in der grösseren Kammer des US-Kongresses nahezu spiegelbildlich umgekehrt - es ist der deutlichste Sieg der Grand Old Party in der Nachkriegszeit. Zuvor hatten die Demokraten 255, die Republikaner 178 Sitze. Nach den aktuellsten Auszählungsergebnissen laut CNN gingen mindestens 238 Sitze an die Republikaner, 182 an die Demokraten, bei den restlichen 15 Sitzen ist der Ausgang noch offen. Nur weil ein Drittel des Senats zur Wahl stand, konnten die Demokraten ihren Vorsprung knapp halten - doch von 37 Sitzen gingen mindestens 24 an die Republikaner [CNN]. Der Wähler hat den US-Präsidenten, bei dem vieles nach wie vor unklar und zwielichtig ist - vom Namen und der Geburtsurkunde bis zu wirklichen Loyalitäten - und der das US-Präsidentenamt mit der Wahl zum "Mister-World" verwechselt hat, bei der ersten sich bietenden Gelegenheit in die Schranken gewiesen. Bezeichnend ist der Verlust seines ehemaligen Senatsitzes vom Bundesstaat Illinois an den republikanischen Kandidaten Mark Kirk, ebenso, wie die fünfte Wiederwahl John McCains in Folge.
Die dahinstolpernde Wirtschaft, die durch eine zu hohe Belastung aufgeheizte Geldpresse der Notenbank, die unbeliebte sozialistische Gesundheitsreform, der zu grosse Staat, die Einwanderungs[förderungs]politik und der Sumpf von Afganistan waren die ausschlaggebenden Themen. Nicht unbemerkt blieb auch sein Outen bei der Ground Zero Moschee-Debatte.
In Israel hofft man indes darauf, dass das Votum des US-Bürgers Hussein dazu zwingen wird, ein "lower profile" in der Aussenpolitik im allgemeinen und in Nahost im besonderen zu halten. Auch wenn das State Department erklärt, es werde keine Änderungen in der Nahostpolitk geben, über die immer ein überparteilicher Konsens herrsche, ist zu bezweifeln, dass der antiisraelische Enthusiasmus Husseins auf dem selben Niveau bleibt.
heute-in-israel

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