Wednesday, November 10, 2010

Erinnern, um zu vergessen: Alfred Grosser attackiert Israel am 9. November 2010

von Dr. Clemens Heni
Die Abwehr der Erinnerung an die präzedenzlosen Verbrechen der Deutschen im Holocaust nimmt tagtäglich zu. Historische Daten wie die Pogromnacht vom 9. November 1938 ziehen die Verharmloser, Schönredner und Erinnerungsverweiger heutzutage besonders an. Am liebsten wird der Holocaust banalisiert und irgendwie klappt es immer, Israel mit ins Spiel zu bringen. Das Publikum, die Medien und die interessierte Öffentlichkeit sind geradezu geil auf obszöne historische Komparatistik mit Gegenwartsbezug.Wer die Situation von Palästinensern heute mit der Situation von Juden 1938 im Nationalsozialismus auch nur im aller geringsten in Beziehung setzt, agiert antisemitisch. Wer so redet stellt eine Beziehung von Juden als Opfer des Vernichtungsantisemitismus der Deutschen und heutiger Politik des Staates Israel her. Allein die Erwähnung von Menschenrechten und Israel an einem solchen Tag wie dem 9. November ist eine Unverschämtheit aus dem Munde von Menschen, die es besser wissen könnten, wären sie nicht so fanatisiert wie Alfred Grosser. Grosser betreibt gleichermaßen eine Infantilisierung und Vertrottelung der Erinnerung an die Shoah. Er möchte gar nicht erinnern, vielmehr dient ihm ein solcher Tag wie der 9. November nur dazu, die altbekannten Ressentiments gegen den jüdischen Staat mediengerecht hinaus zu posaunen.Die Märkische Oderzeitung berichtet über die heutige Rede von Grosser in der Frankfurter Paulskirche:"Grosser rief dazu auf, die Leiden anderer anzuerkennen. So sei beispielsweise die Art, wie Ausländer 'hier und anderswo' behandelt werden könnten, eine Verletzung der Grundwerte. An den Anderen zu denken sei eine Voraussetzung für den Frieden, meinte der in Frankfurt geborene Sohn jüdischer Eltern. Man könne von keinem Palästinenser verlangen, ‚dass er die Schrecken der Attentate versteht, wenn man nicht ein großes Mitgefühl hat, die Leiden im Gazastreifen zu verstehen'".Terroristen sind für den Redner in der Paulskirche das gleiche wie eine demokratische Armee.
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