Wednesday, December 01, 2010

Wikileaks: Erdogan soll acht Schweizer Bankkonten haben


Der US-Botschafter in der Türkei berichtet von angeblichen Bankkonten des türkischen Ministerpräsidenten in der Schweiz. Das geht aus von Wikileaks veröffentlichten Depeschen hervor.In einer als «geheim» klassifizierten Depesche vom 30. Dezember 2004schreibt Eric Edelmann, US-Botschafter in Ankara, eine Abhandlung über den türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan. Der Titel der Depesche: «Erdogan und die AK-Partei nach zwei Jahren an der Macht: Der Versuch, sich selber, die Türkei und Europa in den Griff zu kriegen.»
In einem Abschnitt über Korruption berichtet Edelmann, dass immer wieder von grassierender Korruption in Erdogans Regierungspartei die Rede sei. «Von zwei Kontakten haben wir gehört, dass Erdogan acht Konten auf Schweizer Banken hat», steht in der Depesche. «Seine Erklärungen, dass sein Vermögen von Hochzeitsgeschenken stammt, die Gäste seinem Sohn gegeben haben, und dass ein türkischer Geschäftsmann die Ausbildungsausgaben aller vier Erdogan-Kinder in den USA aus reinem Altruismus bezahlt, sind lahm.» Im Zusammenhang mit Korruption würden jeweils der Innenminister und der Aussenhandelsminister erwähnt, schreibt Edelmann weiter. Ermittlungen hätten zudem belastende Indizien gegen Erdogan zutage gefördert. Noch sei in der Türkei der Wille klein, Erdogan und seine Partei genauer unter die Lupe zu nehmen, die bei Amtsantritt versprochen hatten, die Korruption auszurotten, aber es handle sich «um eine Zeitbombe».
bazonline.ch

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