Friday, January 07, 2011

Geh doch rüber, wenns dir hier nicht passt!

Man muss den Beitrag von Michael Böhm im DEUTSCHLANDRADIO KULTUR zwei Mal lesen bzw. hören, um seine perfide Aussage ganz zu begreifen. Sie lautet, auf einen einfachen Nenner gebracht: Menschenrechte sind eine europäisch-abendländische Erfindung und müssen nicht unbedingt in anderen Teilen der Welt und in anderen Kulturen Akzeptanz finden. Eine “Universalität der Menschenrechte” zu behaupten und auf dieser zu bestehen – auch in islamischen Ländern, wo gerade religiöse und andere Minderheiten, aber auch viele Muslime selbst unter ihrer Verletzung extrem leiden – ist ein “Erbe des Christentums”, weil es an dessen missionarischen Eifer anknüpft, weltweit “einen Gott und eine Wahrheit” zu verbreiten.
Menschenrechtler – die neuen Missionare, ethische Kolonialwarenhändler bei der Dominanz über ferne Kulturen und Zivilisationen: so stellt es der Beitrag Michael Böhms dar.
“Wir sollten”, so der Autor, “selbstkritisch sein und fragen, worauf sich unser Verständnis von Freiheit, Würde und Toleranz gründet und was uns legitimiert, es anderen Kulturen zu oktroyieren, die sich nicht auf das christliche Erbe berufen; ob wir sie nicht zerstören und unsere eigenen Prinzipien missachten, wenn wir mit Menschenrechten zu missionieren versuchen”.
Dieses Argument wird gerne benutzt, um dem zivilisationskämpferischen Islam und seinen ethischen Grundlagen, z.B. der Scharia, eine Gleichwertigkeit mit und neuerdings auch innerhalb des europäischen Wertekanons zu geben. Einer der “Väter” solcher Versuche ist der bekannte Weißwäscher der islamistischen Milli Görüs, Prof. Werner Schiffauer.
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achgut

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