Monday, March 07, 2011

Frauenrechte? Türkei gehört zu den schlimmsten Ländern weltweit! Aufregen tun sich die Türken aber anscheinend nur über Herrn Friedrich !

Durch die Kontrolle der Keuschheit der Frauen durch Familienangehörige, lange Zeit auch durch gerichtlich legitimierte Institutionen sowie im Rahmen des kulturellen religiösen Lebens, wird der Frau die eigenmächtige Verfügung über ihre Sexualität und ihren Körper entzogen. So war bis März 1999 den Gerichten die Möglichkeit gegeben, Frauen, die dem gerichtlichen Urteil zufolge Ehebruch begangen hatten, Gefängnisstrafen zu erteilen, außerdem konnten Mädchen und junge Frauen in Staatsschulen und Waisenheimen Jungfräulichkeitstests unterzogen werden.
"In der Hochzeitsnacht blutete ich nicht. Mein Mann schnitt sich in den Finger, so dass Blut auf dem Laken war. Am nächsten Morgen brachte er mich direkt zum Arzt, um mein Jungfernhäutchen untersuchen zu lassen. Obwohl das Jungfernhäutchen intakt war, behandelt er mich manchmal in sehr herablassender Weise. Bis heute wusste ich nicht, dass es für manche Frauen normal ist, nicht zu bluten." (Bericht einer Teilnehmerin eines Frauenrechtsprojektes).
Die türkische Frau wird zu dem gemacht, was sie nach streng islamischer Auffassung darzustellen hat: eine Trägerin der allgemeinen Gruppenidentität und daher Objekt gesellschaftlicher Interessen. Sie stellt damit immer die Gefahr dar, durch Regelverstöße gegen die gewohnheitsrechtlichen geschlechterspezifischen Bestimmungen die Ehre (namus) der Gruppe (Familie, Dorf, Nation) zu beschmutzen. Meistens werden Ehrverletzungen von Verwandten dann wahrgenommen, wenn weibliche Verhaltensweisen nicht dem gesellschaftlichen Ideal (Jungfräulichkeit, Keuschheit, Sittlichkeit) entsprechen. In der Folge verlangt der streng orthodoxe Ehrenkodex als einzige Lösung die Rache (Ermordung oder Misshandlung) der des Normbruches bezichtigten Frau.
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