Sunday, November 18, 2012

Starkes Zeichen der Solidarität: 600 Teilnehmer bei Pro-Israel-Kundgebung in Berlin

Am heutigen Sonntag wurde in Berlin ein starkes Zeichen der Solidarität mit Israel gesetzt. Obwohl die Organisatoren einer pro-israelischen Kundgebung, das Midleeast Freedom Forum Berlin (MFFB) nur weniger als 48 Stunden Zeit zur Vorbereitung und Mobilisierung hatten, war der Joachimstaler Platz, direkt am Kurfürstendamm gelegen, bereits kurz vor 13 Uhr mehr als überfüllt. Nach Schätzungen von Polizei, anwesenden Medienvertretern und aus Veranstalterkreisen waren zwischen 400 und 600 Berliner gekommen, um ihre Verbundenheit mit dem jüdischen Staat zu demonstrieren – und ein Ende der Gewaltherrschaft der terroristischen Hamas im Gazastreifen zu fordern.
Aus allen politischen Richtungen waren Teilnehmer anwesend – CDU-Mitglieder ebenso wie Angehörige der Linkspartei, der SPD, der Grünen und der FDP. Auch junge Aktivisten der Antifa waren dabei, so wie auch Exil-Iraner. Juden und Nicht-Juden demonstrierten die Realität der Gemeinschaft der Demokraten. Erster Redner war der n-tv-Journalist Ulrich Sahm, der einen Überblick gab über den jahrelangen Raketenterror der Hamas gegen die israelische Zivilbevölkerung und betonte, in Israel herrscht gesellschaftlicher Konsens darüber, daß der Terror der Hamas endgültig beendet werden muss. Die Bevölkerung Israels steht hinter den Soldaten und hinter der Entscheidung der Regierung, das Recht auf Selbstverteidigung des Staates Israel in die Praxis umzusetzen. An dieser gesellschaftlichen Realität ändern auch lautstark vorgebrachte Angriffe von in Israel gesellschaftlich völlig isolierten Linksextremisten nichts. Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Dr. Gideon Joffe, brachte seine Freude zum Ausdruck über die überraschend hohe Resonanz des Kundgebungsaufrufes – und darüber, das deutsche und israelische Fahnen nebeneinander zu sehen. Denn: Deutschland und Israel verbinden die gleichen Werte: Menschenrechte, Demokratie, Minderheitenschutz. Und es ist, so Joffe, selbstverständlich, daß ein Freund dem anderen beisteht, wenn er angegriffen wird.
Weitere Redner waren Dr. Jörg Reentsman vom MFFB, Jochen Feilcke von der DIG Berlin-Potsdam, Stephan J. Kramer vom Zentralrat der Juden in Deutschland, und Levi Salomon vom Jüdischen Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus (JFDA). Levi Salomon betonte in seiner Ansprache, die tiefe Sorge um die Menschen in Israel und im Gazastreifen, die entweder als Zielscheibe oder als menschliche Schutzschilde der Hamas-Terroristen herhalten müssen. Unter den Teilnehmern war auch der frühere Regierende Bürgermeister von Berlin, Eberhard Diepgen.
Deutliche Kritik erntete auch eine SPD-Erklärung, in der “gemeinsame Werte und Ziele” mit der Terrororganisation Fatah, die eine Gemeinschaftsregierung mit der Hamas anstrebt, betont wurde. In der Verurteilung dieser Erklärung herrscht Einigkeit bei realen Kennern des Nahen Ostens.
Auf Wunsch der Veranstalter sprach der Berliner Gemeinderabbiner, Rabbi Yitzack Ehrenberg, das Schlußwort der Veranstaltung, in dem er auch ein Gebet für den Frieden, für den Staat Israel und für die Sicherheit der israelischen Soldaten gemeinsam mit allen Teilnehmern sprach – und dann die haTikvah, die Nationalhymne des Staates Israel, anstimmte.
Versammlungsleiter Sebastian Mohr kündigte bei der Beendigung der Kundgebung an, man werde nunmehr jeden Sonntag für Israel demonstrieren, solange der von der Hamas begonnene Krieg gegen die einzige Demokratie des Nahen und Mittleren Osten andauern würde. Bewiesen wurde auf jeden Fall, daß die Israel-Solidarität unverändert stark, entschlossen und vor allem sehr aktiv ist, vielleicht sogar noch mehr als in den vergangenen Jahren.
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