Thursday, December 13, 2012

Dänemark: Israelischer Botschafter warnt Juden davor in Kopenhagen eine Kippa zu tragen

Am Donnerstag berichtete Israel Radio, dass im vergangenen Jahr allein in der dänischen Stadt Kopenhagen 39 antisemitische und anti-israelische Angriffe stattgefunden haben. Im vergangenen Monat, wurde bei anti-israelischen Demonstrationen die israelische Botschaft in Dänemark verwüstet.
Vor diesem Hintergrund, soll Israels Botschafter in Dänemark angeblich Juden davor gewarnt haben zu vermeiden, in Kopenhagen als Juden erkannt zu werden. “Wir beraten die Israelis die nach Dänemark kommen und wollen ihnen sagen, dass wenn sie in die Synagoge gehen ihre Kippa erst dann anzuziehen, wenn sie das Gebäude betreten. Sie sollen die Kippa nicht auf der Straße tragen, unabhängig davon ob die Gegenden die sie besuchen als sicher angesehen werden”, sagte Botschafter Arthur Avnon am Mittwoch der Agentur AFP.
Die Nachrichtenagentur berichtet, dass Avnon auch den Besuchern geraten habe, nicht laut auf “hebräisch zu sprechen” oder Davidsterne und anderen jüdischen Schmuck zu tragen.
Letzten Monat warfen Demonstranten, die sich vor der israelischen Botschaft in der Nähe von Kopenhagen versammelten Feuerwerkskörper und besprühten die Wände der Botschaft mit Graffiti. Zwei Tage zuvor hatten Demonstranten die Worte “Kinder Killer” auf die weißen Wände der Botschaft gesprüht, berichtet das Coordination Forum für die Bekämpfung von Antisemitismus einer internationalen Gruppe.
“Leider ist diese Warnung, die jetzt der Botschafter ausgesprochen hat, seit langer Zeit auch unsere Empfehlung an alle Juden im Land oder an die, die Dänemark besuchen wollen”, sagte Michael Gelvan, Vorsitzender des jüdischen Sicherheitsrat Nordic, der Agentur JTA.
“Wir haben die Polizei darüber in Kenntnis gesetzt, dass es in Kopenhagen Bereiche gibt, wo Juden nicht herumlaufen können. Da kam aber überhaupt keine Antwort, dies ist für mich ein Indiz dafür, wie chaotisch die Situation geworden ist.”
Redaktion IsraelNachrichten

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