Sunday, December 09, 2012

Wir sollten uns vor Hassprediger Mursi fürchten

HASS LÄSST SICH LERNEN. Wer es darin zu etwas bringen will, benötigt Fleiß, Demut und eine gute Schule. Zu den Hass-Schulen mit Tradition zählt die ägyptische Muslimbruderschaft. Einer ihrer Meisterschüler heißt Mohammed Mursi....

Als Präsident Ägyptens setzt er brav und strebsam das Erlernte um – und zerstört dabei genau das, was ihm seine Lehrer über Jahre als das absolut Böse vorhielten: die Freiheit.

Der Geheimorden der Muslimbrüder bekämpft seit nun 84 Jahren mit Leidenschaft, Disziplin und beispielloser Hingabe das, was für Sie und für mich so selbstverständlich und fraglos gut erscheint wie die Luft zum Atmen – den säkularen Staat.

Dieser nämlich setzt etwas voraus, was für einen Muslimbruder die Todsünde der modernen Welt darstellt – die Trennung zwischen der irdischen und der göttlichen Sphäre.

Diese „schreckliche Spaltung“, so das Credo von Sayyid Qutb, des wohl wichtigsten Denkers der Muslimbrüder, gelte es zu überwinden. Koste es, was es wolle. Der Islam wirke entweder in jedem Lebensbereich – oder gar nicht.

Mursis Versuch, eine Verfassung auf Grundlage der Scharia durchzupeitschen, betrifft also nicht irgendeinen Randaspekt der neuen Republik Ägypten, sondern deren Wesen. Was auch immer die nächsten Tage bringen, welche Kompromisse und Beschwichtigungen auch verkündet werden – der Präsident und seine Lehrmeister wollen den Gottesstaat.

Sie werden alles tun, um diesen totalitären Islam zu installieren, und zwar nach dem Vorbild des Kalifats aus dem 7. Jahrhundert.

Immer wieder lese ich, die Bruderschaft habe sich gewandelt, habe der Gewalt „glaubhaft“ abgeschworen, setze auf Mäßigung und Dialog. Das ist im entscheidenden Punkt falsch: Die Ziele der Muslimbrüder sind so radikal wie eh und je.
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