Thursday, February 07, 2013

Radikale Islamisten bringen Unruhe an die Uni Bochum

Mit Kopftuch, Schleier, Kaftan und Bart in den Hörsaal: Ein SPD-Politiker warnt, die Islamwissenschaft an der Ruhr-Uni Bochum ziehe Extremisten an, der Studiengang sei von Salafisten „überlaufen“. Die Uni weist das zurück, ein Professor berichtet aber von Problemen und Spannungen unter Studierenden.
„Islamische Prophetengeschichte“, „Verfassung, Politik und Religion in den arabischen Ländern“ oder auch „Die islamische Lehre von den Engeln“ – so lauten die Titel der Veranstaltungen in diesem Semester. Etwa 500 Studierende haben sich am Seminar für Orientalistik und Islamwissenschaften an der Ruhr-Uni Bochum eingeschrieben. Unter ihnen sind manche, die Kopftuch tragen, einen weißen Kaftan, Bart und Gebetsmütze, eine Studentin sitzt gar vollständig verschleiert im Seminar.Kann es sein, dass dieser Studiengang zu einem Anziehungspunkt radikaler Islamisten und Salafisten in NRW geworden ist? Für den Bochumer SPD-Landtagsabgeordneten Serdar Yüksel sieht es so aus: Die Zahl der radikalen Islamisten in Bochum und an der Ruhr-Uni steige besorgniserregend. „In den letzten Jahren gewinnt dieser Studiengang eine besondere Anziehungskraft auf das salafistische Milieu“, warnt Yüksel. Man müsse die Entwicklung sehr genau beobachten.
Bochum. Immer wieder Bochum. Nicht nur, dass einer der Helfer der Todespiloten vom 11. September 2001 einige Jahre hier lebte. Auch Sami A., nach Angaben des Verfassungsschutzes eine entscheidende Figur in der deutschen Islamistenszene, wohnt seit Jahren hier . Er soll direkten Kontakt zu Osama bin Laden gehabt haben, gar Mitglied seiner Leibgarde gewesen sein und im Ruhrgebiet junge Muslime für den „Heiligen Krieg“ gesucht haben. Im Herbst 2012 wurde der Gebetsraum der Hochschule Bochum geschlossen. Die FH liegt nur einen Steinwurf von der Uni entfernt. Die Polizei hatte im Zuge von Ermittlungen zu Sami A. festgestellt, dass sich in dem abseits gelegenen Raum regelmäßig „hochschulfremde Personen“ trafen. Nach Angaben des Verfassungsschutzes hat sich die Zahl der Salafisten in NRW 2012 auf rund 1000 verdoppelt. Etwa 100 gelten als „gewaltbereite Dschihadisten“. Hochburgen seien Bonn, Köln, Düsseldorf, Wuppertal, Solingen – und Bochum.
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