Wednesday, June 12, 2013

Auch Rechtsanwälte und Journalisten im Visier: Erdogans Repressionsapparat geht gewaltsam gegen Demokratiebewegung vor

Nach Massendemonstrationen von landesweit hunderttausenden Teilnehmern und landesweiten Streiks im öffentlichen Dienst, schlägt das Regime von Machthaber Erdogan und seiner islamistischen AKP-Partei nun blutig zurück.
Nachdem bereits von Anfang an Polizei und organisierte Schlägertrupps gewaltsam gegen die Demonstrationen der türkischen Demokratiebewegung vorgegangen sind – wodurch es auch zu mindestens 2 Todesopfern unter den Demonstranten kam, scheint das Regime nun fest entschlossen zu sein, die Proteste zu jedem Preis zu zerschlagen.
Die wagen Gesprächsangebote des Staatspräsidenten Gül und des stellvertretenden Ministerpräsidenten erscheinen inzwischen nur noch als taktische Hinhaltemannöver, die die Demonstranten beruhigen und in einer relativen Sicherheit wiegen sollten, bis der Repressionsapparat sich zum zuschlagen ausreichend formiert hat.
Die Polizei war in der vergangenen Nacht mit Wasserwerfern, Tränengasgranaten und Gummigeschossen gegen mehr als 30.000 Demonstranten auf dem Taksim-Platz in Istanbul vorgegangen. Hunderte wurden verletzt, Dutzende festgenommen und an zumeist unbekannte Orte verbrecht.
Augenzeugen berichten, daß die türkischen Sicherheitskräfte gezielt gegen bekannte Rechtsanwälte und kritische Journalisten vorgingen. Auch wurde eine Gruppe von LGBT-Aktivisten gezielt mit Tränengasgranaten beschossen, als sie eine Regenbogenfahne entrollten.
Während zur Stunde rund um den Istanbuler Taksim-Platz verstärkt Polizeieinheiten aufmarschieren, erklärte der Despot in Ankara, die Türkei sei „das Opfer konzentrierter Aktionen in- und ausländischer Kreise geworden“.
haolam

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