Friday, December 27, 2013

Streit um Häftlings-Entlassung und neue Siedlungsbauten

Israel soll in den nächsten Tagen weitere 26 Terroristen freilassen, darunter mehrfache Mörder. Bislang wurden in zwei Wellen bereits 52 palästinensische Langzeit-Häftlinge auf freien Fuß gesetzt. Dies war im Vorfeld der aktuellen Friedensverhandlungen so vereinbart worden. Angehörige der Mordopfer demonstrierten gegen die geplante Freilassung der Terroristen, die jüdisches Blut an den Händen haben. Die Regierung Netanjahu will die Freilassung offenbar mit dem Bau von 600 neuen Wohnungen im Ostteil Jerusalems und 800 neuen Wohnungen in den Siedlungen in Judäa und Samaria „kompensieren“. Die Europäische Union warnte Israel vor diesem Schritt, der palästinensische Chefunterhändler Erekat nannte die Pläne ein „Kriegsverbrechen“. Die Häftlings-Entlassung hat die Angehörigen der Opfer schockiert. Sie demonstrierten in Tel Aviv, blockierten zeitweise eine Hauptstraße und riefen: „Jüdisches Blut ist nicht billig“ und „Schande über Euch – nur in Israel werden Mörder freigelassen“. Die Demonstranten forderten von Regierungschef Netanjahu, den Terrorismus zu stoppen, anstatt Terroristen freizulassen. In Jerusalem kam es zu Protesten vor dem Amtssitz des Regierungschefs (Foto). Nun will die Regierung offenbar auch Terroristen aus der Haft entlassen, die zu einem Symbol der brutalen Gewalt gegen wehrlose Juden geworden sind: Salim Mohammed und Adam Juma'a, die 1988 ins Gefängnis kamen, weil sie Brandbomben auf einen Bus bei Jericho geworfen hatten. Dabei verbrannten die jüdische Mutter Rachel Weiss (26) mit ihren drei Kindern (drei Jahre, zwei Jahre sowie neun Monate alt), sowie ein junger Soldat, der ihnen helfen wollte. Der stellvertretende israelische Verteidigungsminister Danny Dayon (Likud-Partei) kritisierte die geplante Freilassung. Er sagte, ein „normaler Staat“ würde nach einer Welle von Terrorattacken in der folgenden Woche keine Terroristen auf freien Fuß setzen.
israelheute

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