Friday, March 14, 2014

Mitfühlender Journalismus: Julia Amalia Heyer rettet die Hamas

Es läuft nicht gut für die Hamas. Julia Amalia Heyer, für den SPIEGEL erstaunlicherweise in Tel Aviv stationiert und nicht dort, wo der “palästinensische” Ableger der Ikhwan “regiert”, kann es kaum fassen. Tränenreich faßt die Kennerin die Misere zusammen:
“Die Hamas ist isoliert wie nie zuvor. Ihren alten Bündnispartner Iran hat sie verprellt, indem sie sich im Syrien-Krieg demonstrativ auf die Seite der Rebellen stellte. Mit ihrer Unterstützung von Mohammed Mursi und seiner ägyptischen Muslimbruderschaft hatte sie offenkundig aufs falsche Pferd gesetzt.”
Und das ist, schluchz, noch nicht alles. “Ein Krieg mit Israel ist in etwa das Letzte, was die geschwächten Islamisten im Augenblick gebrauchen können”. Den sie, wie die Kollegen von der tagesschau erklären, daher nur noch “zumindest stillschweigend” billigen können.
Frau muß einfach mit ihnen und bald vielleicht gar um sie weinen, die “geschwächten Islamisten”, die doch stets nur die allerbesten Absichten hatten. “Die Hamas”, schreibt Julia Amalia Heyer, “wollte den Alltag der Palästinenser lebenswerter machen.”
Das begann vermutlich 2007, als Hamas-Menschenrechtler “a cook from Abbas’s presidential guard” auf das Dach eines Hauses begleiteten und von dort ihm beim Fliegen zuschauen wollten. Der Depp aber hatte nicht genug geübt und stürzte ab.
Und nur voreingenommene Beobachter konnten aus diesem und anderen mißglückten Versuchen der Hamas, “den Alltag der Palästinenser lebenswerter [zu] machen”, einen “fratricidal war against Fatah secularists” konstruieren. “Fratricidal” – gibt es das Wort überhaupt?
Ohnehin hatten die “geschwächten Islamisten” selbst in besseren Tagen die Medien nur gegen sich. Die Reporter ohne Grenzen beispielsweise erklärten die Hamas zu einem “Feind der Pressefreiheit”. Auf eine Begründung wartet ganz Gaza noch heute.
“Zu Beginn des neuen Schuljahres im August hat man jungen Frauen verboten, Jeans oder Jeansröcke zu tragen”, beschwert sich dieses Pack lieber, statt ordentlich zu skandalisieren, wie die Zionisten schon die unschuldige “palästinensische” Jugend attackieren:
“Die Hamas wirft Israel vor, Aphrodisiaka in Form von Kaugummis und Tropfen in den Gazastreifen bringen zu lassen, ‘um die palästinensische Jugend zu verderben’.”
Und sorgt die Hamas für spannende und abwechslungsreiche Ferien vom Schulstreß, paßt es diesen Schreibtischtätern auch nicht: “Hamas bildet Schulkinder an Kalaschnikow aus”, jammern sie, statt den Spaß zu betonen, den das jenen bereitete.
Noch aber ist die Hamas nicht ganz verloren. Wenn Julia Amalia Heyer herausfinden kann, daß sie nur “den Alltag der Palästinenser lebenswerter machen” will, können das auch deren Kollegen. Es ist Zeit, endlich anzuerkennen, welch selbstlose Wohltäter in der Hamas organisiert sind!
tw24

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