Wednesday, July 09, 2014

„Friedens“-AktivistInnen attackieren Bennett

 Von Gerrit Liskow

Naphtali Bennett, Wirtschaftsminister und Vorsitzende der Beit HaJehudi, wurde gestern Abend verbal und körperlich attackiert, als er versuchte, sich auf Einladung von Amos Schocken an einer „Friedens“-Konferenz bei HaAretz zu äußern.
Bennett war der einzige Diskussionsteilnehmer, der nicht zum Innercircle der etabliert-uffjeklärten, „linken“ Zusammenhänge gehörte. Als er die Bühne betrat, schrie das Publikum „Faschist“ und „Mörder“ sowie: „An deinen Händen klebt das Blut von Mohammed Abu Khedr“.
Bennetts Rede, in der es um die effektive Bekämpfung des Gaza-Terrorismus ging, musste mehrfach unterbrochen werden. Bennett quittierte die Zustände im Saal wie folgt: „Hier hätte ich es am wenigsten erwartet, dass die Meinungsfreiheit bekämpft wird.“
Das Ganze ging so weit, dass sogar Amos Schocken sich bemüßigt fühlte, sein Publikum ins rechte Licht zu setzen und an die Verhältnismäßigkeit der Mittel zu erinnern. „Es kann nicht angehen, dass wir Bennett nicht ausreden lassen, während einige hier der Ansicht sind, wir hätten besser mit Yasser Arafat sprechen sollen.“
Bennett forderte den anwesenden „Friedens“-Mob auf, seine politische „Route neu zu berechnen“; in einem Wortspiel, dass Navi-Verwendern geläufig sein dürfte.
In der Sache sprach Bennett sich für eine dauerhafte Friedenslösung aus und begründete seine Position mit seinen Erlebnissen während der ersten und zweiten Intifada sowie im Zweiten Libanon-Krieg.
„Zu meinem Bedauern habe ich in der ersten und zweiten Intifada und im Zweiten Libanon-Krieg gekämpft. Ich muss mit von keinem hier moralisierend unterstellen lassen, dass ich keinen Frieden wollte“, so Bennett wörtlich.
Als Bennett am Ende seiner Rede die Bühne verließ, kam es zu einem Handgemenge mit 20 bis 30 überwiegend jugendlichen „Friedens“-AktivistInnen. Sie versuchten, ihn körperlich anzugreifen. Einer Person gelang es, ihm von hinten auf den Rücken zu schlagen.
Als weitere Redner traten Shimon Peres, Tzippi Livni und der EU-„Botschafter“ in Israel auf. Mahmud Abbas wurde per Videoaufzeichnung eingespielt.
 haolam

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