Wednesday, October 08, 2014

Integrität?

Der Islamische Staat macht weiterhin Schlagzeilen. Demnächst, scheint’s, könnte sein Herrschaftsbereich bis direkt an die türkische Grenze – und perspektivisch vielleicht auch darüber hinaus – reichen. Sehr attraktiv ist die von den Terroristen gebotene Interpretation des Islam nicht; die, die sie kennenlernen sollen, ziehen, so sie können, die eilige und entbehrungsreiche Flucht dem Warten auf Schwert und Sharia jedenfalls vor.
Einzig Irre, die ihn aus der sichereren Ferne kennen, machen sich auf den Weg in den IS; von einigen Deutschen ist bekannt, daß sie sich als ziemlich billiges Kanonenfutter für suicide attacks haben verheizen lassen. Deutschen Behörden sollen die Ausreisen ins Paradies nicht unwillkommen gewesen sein, während die Regierung in Berlin den Vereinten Nationen versprach, Terror-Tourismus zu unterbinden.
Hat der IS erklärt, dereinst Jerusalem “befreien” zu wollen, finden manche es höchst verdächtig, daß derzeit freilich keine entsprechenden Bemühungen der Kopfabschneider erkennbar sind. In der Preußischen Allgemeinen Zeitung, einem Blatt, das nicht zu kennen keinen Verlust an Lebensqualität konstituiert, erklärt ein Wolfgang Kaufmann unter der Überschrift “Merkwürdige Zurückhaltung”, daß und weshalb IS ein israelisches Unternehmen sei:
“Dahinter [..] könnte das strategische Ziel stehen, den Mittleren Osten so lange zu destabilisieren, bis es zu einem Zerfall Syriens und des Iraks sowie dann später auch noch Saudi-Arabiens, Jordaniens und Ägyptens kommt, was quasi auf eine Balkanisierung der Region hinauslaufen würde. Von dem so entstehenden System schwacher und zerstrittener arabischer Kleinstaaten, die zudem mit einem unabhängigen ölreichen Kurdistan in Konkurrenz stünden, hätte Israel dann kaum noch etwas zu befürchten.”
Wieso kommen die Zionisten erst gut sechs Jahrzehnte nach der Ausrufung ihres Staates drauf? Die Preußische Allgemeine Zeitung wirbt ganzseitig in Jürgen Elsässers Magazin Compact und bewirbt es im Gegenzug auf seinen Seiten, was manches erklären dürfte. Keine Hemmungen, regelmäßig für die Preußische Allgemeine Zeitung zur Feder zu greifen, hat “Staatsfeindin” Vera Lengsfeld, mit deren Gesicht die Achse des Guten um Paten wirbt.
Das allerdings wirft durchaus Fragen auf.
 tw24

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