Wednesday, December 10, 2014

Graue Wölfe in Wiesbaden: Im Dialog sollen die türkischen Rechtsextremisten "ausgeleuchtet" werden

 Der derzeitige Vorsitzende des Biebricher Vereins, Ramazan Demirci, in der typischen Pose der rechtsextremen „Graue Wölfe“, beim Kulturfest Ende Dezember 2013 in Erlenbach am Main.               Foto: Bildschirmfoto
 Der derzeitige Vorsitzende des Biebricher Vereins, Ramazan Demirci, in der typischen Pose der rechtsextremen „Graue Wölfe“, beim Kulturfest Ende Dezember 2013 in Erlenbach am Main. Foto: Bildschirmfoto
Der in Biebrich ansässige Verein Türkischer Jugend und Kultur Bund ist ein Verein der „Grauen Wölfe“, er zählt zum Dachverband Türkische Föderation Deutschland (ATF). Die Ideologie, für die Dachverband und Vereine der „Grauen Wölfe“ stehen, wird in Verfassungsschutzberichten, von Experten der politischen Bildung und Wissenschaftlern seit Jahren als integrationshemmend bezeichnet.
"Im Dialog"
Man sei im Dialog mit dem Vorstand des Vereins, sagte Klaus Burgmeier, Leiter der städtischen Integrationsabteilung und zugleich Geschäftsführer des Ausländerbeirates. Der Verein selbst suche den Dialog. Man wisse zu wenig über den Verein und zu wenig, wofür er stehe, sagte Burgmeier. Es stelle sich die Frage, ob der Verein „eins zu eins“ mit dem Dachverband und dessen Zielen gleichgestellt werden könne. „Es ist auch nicht ganz klar, wie die Grauen Wölfe einzuschätzen sind. Wir wissen zu wenig.“ Um mögliche Unterscheidung zu veranschaulichen, griff Burgmeier in Anlehnung an eigene Erfahrungen auf das Beispiel katholischer Gemeinden zurück. Da habe er Unterschiede kennengelernt zwischen Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Die „Gleichsetzung“ bei der Beurteilung des Biebricher Vereins mit der Ideologie der „Grauen Wölfe“ insgesamt „störe ihn“. Was „allgemein bekannt“ über den Dachverband sei, bezeichnet Burgmeier als „eindeutig“. Es gebe aber die „Unsicherheit“, dass man dem Verein vielleicht „unrecht“ tue. Wofür der Verein stehe, könne man „am besten im Dialog herausbekommen“.
Vielleicht wird dann bekannt, wie eng verzahnt der Biebricher Verein und der Dachverband sind. Der frühere Wiesbadener Vereinsvorsitzende Zihni Tosun ist seit geraumer Zeit im Dachverband Vorsitzender des Gebietes Hessen 1, das unter anderem die Vereine im Rhein-Main-Gebiet, Mainz und Bingen umfasst. Dem Integrationsdezernat von Rose-Lore Scholz (CDU) scheint nicht nur diese personelle Verflechtung verborgen geblieben zu sein: Die Mitglieder des Bundesvorstandes und der Biebricher Verein stehen in regem Kontakt, es gibt zahlreiche persönliche Begegnungen. Der Verein ist ideologisch fester Bestandteil der Gesinnung des Dachverbandes, wie bei den gemeinsamen Auftritten bei Veranstaltungen ersichtlich wird.
Nach längerer Diskussion verständigten sich die Ausschussmitglieder einstimmig auf einen abgespeckten Antrag von Bündnis90/Die Grünen. Statt klarer Abgrenzung wird ohnehin Bestehendes festgehalten: Die Stadt solle sämtliche Zuwendungen, von denen der Verein profitieren könne, einstellen. Gegenüber dem Ausländerbeirat solle auf die Wiesbadener Linie im Hinblick auf Extremismus jedweder Form hingewiesen werden.
 wiesbadener-kurier

1 comment:

Anonymous said...

Schon seit Jahren ist der Skandal der islamistischen Unterwanderung in der Hessischen Landeshauptstadt bekannt. Die dort kuschenden Politiker haben sogar Unterstützung mit Steuergeldern zugelassen. Der Vorsitzende des Ausländerbeirats S. Dogan veranlasste die Zahlungen. Sein geforderter Rücktritt durch die "Bürgerliste Wiesbaden" fand statt als Eintritt in die örtliche CDU.

http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/region/wiesbaden-graue-woelfe-unterwandern-tuerkischen-verein-11056694.html