Friday, December 26, 2014

Unser Mann in Gaza

Journalisten haben kein leichtes Leben. Jedenfalls die im Ausland stationierten. Denn offenbar anders als Inlandskorrespondenten können sie einfach “nicht überall gleichzeitig sein – und sind deswegen auf Mitarbeiter angewiesen” wie Ahmed Younis.
Der “Palästinenser” übernimmt die schwierige Arbeit beispielsweise für Torsten Teichmann, wenn der sich nicht aus dem Studio in Tel Aviv nach Gaza traut. “Younis” dagegen “lebt dort und kennt die Gegebenheit vor Ort sehr genau” [sic!].
Und so könnte er, Ahmed Younis, viel besser als Torsten Teichmann berichten, wie es zugeht in Gaza, in Hamastan. Sollte man meinen. Doch lieber redet der Stringer über die Israelis, den Einfluß “Rechtsradikaler” und “Siedlungen”.
Von denen gibt es in Gaza seit 2005 ungefähr keine mehr, dafür aber wurde Israel für seinen einseitigen Rückzug mit zahllosen Raketen “belohnt”, die auch mal unter Mißbrauch ziviler Infrastruktur abgefeuert werden, wie der Moderator anmerkt, der Ahnungslose.
“Also, ich glaube, das ist übertrieben, denn die Israelis haben immer einen Grund, die Palästinenser zu beschießen. [..] Das ist nur zu verstehen, meiner Meinung nach, um die Menschen [..] zu vertreiben.”
Der gemeine Israeli nämlich weiß – noch – gar nicht, was gut für ihn ist. Wegen der “Rechtsradikalen”. Aber, immerhin, Ahmed Younis ist ein Optimist. “Die Israelis würden irgendwann merken, dass der Frieden auch ihnen nützt, prognostiziert” er.
Torsten Teichmann hätte es nicht vorurteilsfreier formulieren können.
tw24

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