Thursday, January 01, 2015

Bischof Kapellari: Kritik an Flüchtlingshilfe der Kirche "pharisäisch"

Der steirische Bischof Egon Kapellari hat in einem Interview für die Grazer "Kleine Zeitung" (1.1.2015) den Vorwurf an die Kirche, zu wenig für Flüchtlinge zu tun, zurückgewiesen. "Die Schuldzuweisungen sind pharisäisch. Gerade die Kirche tut im Vergleich zu anderen Großgruppen der Gesellschaft besonders viel für die Flüchtlinge. Das zeigt sich an der Zahl der Plätze in kirchlichen Häusern, die wir zur Verfügung stellen. Und es zeigt sich an den finanziellen Mitteln, die wir aufwenden. Sicher, wir haben Fehler, aber wir haben auch unsere Vorzüge, und es ist günstig, diese Vorzüge nicht zu verschweigen. Denn unsere Gesellschaft ist nicht so stark, dass sie auf besonders stabilisierende Faktoren wie die Kirche verzichten könnte", sagte der Bischof.

Befragt zum Islam, bedauerte Kapellari u.a. die beleidigte Haltung vieler Muslime, wenn das Phänomen der Radikalisierung unter muslimischen Jugendlichen hinterfragt wird: "Im Islam gibt es bis heute die vorherrschende Tendenz, Kritik als Beleidigung aufzufassen. Das muss überwunden werden.

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