Thursday, January 08, 2015

Stadtplanung

Ägypten greift zu immer härteren Maßnahmen gegen “palästinensischen” Terrorismus. Hoffte Kairo anfangs wohl noch darauf, mit der Zerstörung von Schmuggeltunneln, die von Gaza aus gegraben wurden, um Terroristen das unbemerkte Einsickern nach Ägypten zu ermöglichen und den Waffennachschub abzusichern, die von Gaza ausgehenden Gefahren beherrschen zu können, wurde bald die Einrichtung von Sicherheitszonen erwogen.
In einem 500 Meter breiten Streifen entlang der ägyptischen Grenze zu dem von der Hamas “regierten” Teil “Palästinas” wurden bis zum Ende des Jahres alle Häuser abgerissen und deren Bewohner umgesiedelt. Die Regierung in Kairo, die sich diese nunmehr nur noch erste Phase ihres Kampfs gegen “palästinensischen” und islamistischen Terror etwa 70 Millionen Dollar kosten ließ, mußte aber bald bemerken, daß 500 Meter nicht genug sind.
In einer zweiten Phase, die in dieser Woche begann, soll die Pufferzone zu Gaza auf 1.000 Meter erweitert werden. Wurden bisher 837 Häuser, die als Ausgangspunkt für Tunnel hätten dienen können, abgerissen, werden nun etwa 1.200 weitere folgen. Doch auch damit, scheint Kairo überzeugt, wird der Zugang zu dem “palästinensischen” Gebiet allenfalls behindert werden können. In einer dritten und vierten Phase soll ganz Rafah verlegt werden.
“In a news conference Wednesday, [the governor of North Sinai district Abd al-Fattah] Harhour said it would be necessary to remove Rafah city completely in order to create a buffer zone on the borders with the Gaza Strip.”
Die Pufferzone auf der ägyptischen Seite der Grenze zu Gaza würde damit auf 5 bis stellenweise beinahe 7 Kilometer Breite vergrößert werden. Mußten mit dem Beginn der ersten Phase des Ausbaus der Sicherheitszone 1.156 Familien ihre Häuser aufgeben, sind es mit Beginn der zweiten Phase nach Schätzungen 2.044, darunter einige, die bereits von der ersten Phase betroffen waren. Insgesamt hat das ägyptische Rafah rund 75.000 Einwohner.
Sie zahlen, setzt die Regierung in Kairo ihre Pläne komplett um, den Preis dafür, daß das Regime in Ramallah, aber auch all jene Staaten, die es stützen, Gaza der Hamas überließen und überlassen. Die Islamisten gingen weder gegen terroristische Konkurrenz vor noch legten sie selbst die Waffen nieder und wandelten sich zu einer “Partei”. Es war und ist verantwortungslos, eine Entmachtung der Hamas nicht zur Bedingung für “Wiederaufbauhilfe” gemacht zu haben.
 tw24

No comments: