Wednesday, March 04, 2015

Deutschland soll zu Armeniermord Position beziehen

Eine klare Positionierung der Bundesregierung zum Völkermord an den Armeniern hat der Gründungsdirektor des Potsdamer Moses Mendelssohn Zentrums (MMZ), Julius H. Schoeps,  anlässlich des 100. Gedenkjahres zu dem Genozid im Osmanischen Reich gefordert. Der renommierte Historiker erwartet von der Bundesrepublik Deutschland als Rechtsnachfolger des Deutschen Reiches, sich angemessen den damaligen Geschehnissen zu stellen. Eine direkte Beteiligung der deutschen Militärs an der Planung und Durchführung des Genozids sei bis heute zwar umstritten. „Doch die kaiserliche deutsche Regierung hätte den Völkermord an den Armeniern verhindern können“, sagte Schoeps im Berliner Abgeordnetenhaus. Der Historiker erwartet nun, dass die Bundestagsabgeordneten ungeachtet der Haltung des Bündnis- und Wirtschaftspartners Türkei eine Resolution auf den Weg bringen, in der die Mitverantwortung des Deutschen Reiches am Genozid an den Armeniern anerkannt wird.
 pnn

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