Thursday, April 02, 2015

Der erste Völkermord im 20. Jahrhundert



idea: Warum hat sich das armenische Volk gegen die Vertreibung nicht gewehrt?
Bekdjian: Das konnten sie nicht. Die Armenier hatten keine Waffen, sie waren wehrlos. Es ging ihnen ähnlich wie später den Juden in Deutschland: Sie waren geduldet, aber nicht erwünscht. Und den Genozid hätte keiner für möglich gehalten. Nur wenige schafften es, nach Westeuropa oder in die USA ins Exil zu gehen.
idea: Deutschland wird vorgeworfen, „Beihilfe zum Völkermord“ geleistet zu haben. Ist der Vorwurf berechtigt?
Bekdjian: Leider ja. Das Deutsche Reich stand mit dem Osmanischen Reich in einem Kriegsbündnis. Kaiser Wilhelm II. war durch seinen Botschafter in Istanbul von den Ereignissen unterrichtet, unternahm aber nichts, um seinen Bündnispartner im Ersten Weltkrieg nicht zu verlieren. Kaiser Wilhelm II. hatte angesichts der deutschen Interessen die Devise ausgegeben: „Die Armenier gehen uns nichts an.“
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