Saturday, April 11, 2015

Islamisten planten öffentliche Enthauptung in Spanien

Die spanische Polizei hat eine Gruppe mutmaßlicher Dschihadisten ausgehoben, die in Zusammenarbeit mit einem Neonazi Anschläge, Entführungen und eine Enthauptung geplant haben soll. Zehn der elf in der Region Barcelona festgenommenen Gruppenmitglieder, unter ihnen eine Frau und ein Minderjähriger, wurden nach Justizangaben am Freitag der Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation beschuldigt.Vorbild war das Muster des Londoner Anschlags von 2013, bei dem ein Mensch auf offener Straße enthaupten wurde. Die Dschihadisten hätten geplant, das Opfer – wie es die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bei Enthauptungen in Syrien und im Irak tut – in einen orangenen Overall zu stecken und vor laufenden Kameras zu töten, berichteten die Agentur efe und andere Medien am Freitag unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft am Nationalen Gerichtshof. Die Terrorzelle wurde zerschlagen. Dem Neonazi werden Komplizenschaft sowie illegaler Besitz eines Waffenarsenals mit Sprengstoff zur Last gelegt. Acht Verdächtige befinden sich den Angaben zufolge in Untersuchungshaft. Der Chef der Gruppe, ein zum salafistischem Islam konvertierter spanischer Friseur, soll zusammen mit dem Neonazi einen Angriff auf einen jüdischen Buchladen in Barcelona erwogen und weitere Anschläge auf Synagogen, das katalanische Parlament oder Polizeiwachen vorgeschlagen haben. Für die Gruppe Islamische Bruderschaft für die Verkündigung des Dschihad mit Kontakt zur Dschihadistenorganisation Islamischer Staat (IS) sollten Kämpfer rekrutiert werden.Die Gruppe, die von einem Friseur angeführt worden sei, habe auch eine Bankdirektorin entführen und Lösegeld erpressen wollen. Außerdem sollen sie einen Anschlag auf eine jüdische Buchhandlung in Barcelona geplant haben. Die Informationen stammten aus abgehörten Telefonaten, hieß es. Zuvor habe die Gruppe in Katalonien vor allem junge Menschen für den IS angeworben. Elf mutmaßliche Dschihadisten – zehn Männer und eine Frau – waren am Mittwoch in verschiedenen Städten Kataloniens festgenommen worden. Bei Razzien wurden Granaten, Schusswaffen und Messer sowie Material zur Herstellung von Bomben sichergestellt. Sieben der Festgenommenen wurden am Freitag in Untersuchungshaft genommen, drei unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt und ein 17-Jähriger in eine Jugendanstalt gebracht. Es handle sich um Spanier, Marokkaner und einen Paraguayer.
 n24

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