Sunday, June 28, 2015

Belohnung

Vor einem Jahrzehnt hat Israel Gaza geräumt. Seit zehn Jahren bestimmen »Palästinenser«, was mit und in Gaza geschieht. Aus »Wahlen« 2006 ging die Hamas als Siegerin hervor, nachdem sie im Vorfeld mit der Androhung von Gewalt dafür gesorgt hatte, daß in zahlreichen Wahlkreisen am Wahltag nur noch die Namen ihrer Kandidaten auf den Wahlzetteln standen.
Ein Jahr später vertrieb die islamistische Terrororganisation noch verbliebene Konkurrenten gewaltsam aus ihren Ämtern. Zahlreiche Funktionäre der PA flüchteten über Israel nach Ramallah, weniger Glückliche wurden durch Gaza gejagt und von der Hamas nicht selten zu Tode gefoltert. Spätestens seit 2007 ist »Hamastan« ein sicherer Rückzugsort für Terroristen.
Hatten Terroristen der Hamas 2006 mit Angriffen auf Israel, der Ermordung mehrerer israelischer Grenzsoldaten und der Verschleppung Gilad Shalits eine kriegerische Auseinandersetzung provoziert, stellten sie mit weiteren Angriffen und den dadurch ausgelösten Kriegen auch in den Folgejahren ihre ganze Verantwortungslosigkeit und ihre Unfähigkeit zu Frieden unter Beweis.
Zeiten relativer Ruhe nutzten die Terroristen nicht, das nun von ihnen beherrschte Gaza aufzubauen, sondern stets dazu, ihre Arsenale aufzufüllen, neue Anhänger zu rekrutieren und auf den nächsten Krieg mit Israel vorzubereiten. Schon Kinder werden, während sie ganz praktisch den Umgang mit Waffen erlernen, so indoktriniert, daß sie vom Tod als »Märtyrer« schwärmen.
Wer abtrünnig wird oder aus anderen Gründen ins Visier der Islamisten gerät, wird unerbittlich verfolgt und »bestraft«, mit Willkür, Folter und Mord festigt und baut die Hamas ihre Macht aus; das Regime in Ramallah will die Auseinandersetzung mit ihr nicht suchen, das Experiment »Einheitsregierung« scheiterte vor wenigen Tagen kläglich und soll dennoch fortgesetzt werden.
Offenbart »Palästinenserpräsident« Abu Mazen auf diese Weise, daß er nicht der »Engel des Friedens« ist, als der er nach Angaben italienischer Medien von einem weltfremden Vatikan halluziniert wird, sollte Israel davon absehen, seinerseits der Hamas mehr Achtung zu schenken, als die verdient. Überlegungen, mit ihr Abkommen zu schließen, sind schlicht Unsinn.
Wenn der israelische Bildungsminister Naftali Bennett derzeit laut darüber nachdenkt, mit den Islamisten »Frieden« zu schließen und ihnen zu allem Überfluß noch einen Hafen zu schenken, zeugt das nicht eben von Weitsicht, selbst wenn der Vorsitzende von Jewish Home einschränkt, die Hamas nur solange dulden zu wollen, »until we take the decision to bring them down«.
Gaza kann und darf mit der Hamas keine Zukunft haben. Sie erst gegenüber dem PLO-/PA-Regime in Ramallah aufzuwerten, ihr den Triumph zu gönnen, nach mehreren gegen Israel und die »Palästinenser« geführten Kriegen, womöglich einen Hafen eröffnen zu können, machte die Terroristen stärker. Ihre Macht jedoch muß gebrochen werden, um Perspektiven für Frieden zu schaffen.
 tw24

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