Monday, October 05, 2015

Erdogan in Brüssel: Türkische Autobahnen

Erst lässt Ankara tausende Dschihadisten nach Syrien und heizt den syrischen Bürgerkrieg nach Kräften an. Dann öffnet es hunderttausenden Migranten alle Grenzen und Tore nach Europa. Jetzt verhandelt Präsident Erdogan in Brüssel über ein Arrangement mit der EU, um die Grenzen der Türkei wieder zu sichern. Für die EU wird das nicht billig − und ob es funktioniert, ist mehr als fraglich.Diese Beiruter Analyse der Rolle der Türkei in der europäischen Flüchtlingskrise verdient ein ausführliches Zitat: „Was die Türkei des Islamisten und im syrischen Konflikt äußerst engagierten Erdogan angeht, so hat sie ihre Grenzen mit Syrien geöffnet, und zwar in beide Richtungen. Als rückwärtige Basis des Islamischen Staat und der radikalsten Dschihadisten-Gruppen wie als Autobahn für den europäischen, arabischen und asiatischen Dschihad in Richtung Syrien hat sich die Türkei so tief in den syrischen Konflikt verstrickt, dass sie nun ihre innere Stabilität von genau jenen bedroht sieht, die sie zuvor unterstützt und ermutigt hat. … Und nun dreht Ankara sozusagen seine Jacke um, öffnet die europäische Autobahn in umgekehrter Richtung und ermutigt alle Sorten von Flüchtlingen und Wirtschaftsmigranten, die bis jetzt in der Türkei untergebracht waren, sich auf den Weg nach Europa zu machen.“
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