Thursday, October 01, 2015

Gerüchte über Putschpläne gegen Merkel -- AfD wieder über fünf Prozent

Im Juli spaltete sich die Alternative für Deutschland AfD: Der seiner Rivalin Frauke Petry unterlegene Sprecher und Mitgründer Bernd Lucke gründete die Partei ALFA), der Rest machte unter dem alten Namen weiter. Bereits während der Berichterstattung um den Streit zwischen den beiden Flügeln waren die Umfragewerte der AfD deutlich zurückgegangen: Von sieben bis neun Prozent im Oktober 2014 auf drei Prozent im August 2015. Nun liegt die AfD in den Sonntagsfragen wieder über der Sperrklausel: Die Forschungsgruppe Wahlen maß sie am 25. September bei fünf, Emnid am 26. September bei sechs, INSA am 28. September bei sechs und Forsa am 30. September bei fünf Prozent. Der Grund dafür dürfte vor allem in Angela Merkels neuer Einwanderungspolitik liegen, die vor der letzten Wahl eher von einer Minderheit der Grünen als von der CDU propagiert wurde. In der INSA-Liste der zehn wichtigsten Politiker (die sie früher souverän anführte) landete die Bundeskanzlerin letzte Woche nur noch auf Platz vier - hinter Wolfgang Schäuble, Frank-Walter Steinmeier und Wolfgang Bosbach. Inzwischen gibt es Gerüchte, dass Unionspolitiker wie Jens Spahn und Thomas de Maizière die Ablösung der Kanzlerin betreiben. Auf die Umfragewerte der Union (zu der neben der CDU auch Horst Seehofers CSU zählt) wirken sich die nach der einseitigen Aussetzung des Dublin-Abkommens faktisch offenen Grenzen bislang weniger stark aus: Sie liegt in der neuen INSA-Umfrage bei 38,5 Prozent – Anfang August hatte sie in der Erhebung dieses Instituts noch 43. Bei Forsa sank sie in den letzten sieben Wochen von 43 auf 40 Prozent. Damit liegt sie immer noch weit vor der SPD, die es auf 23,5 bis 26 Prozent bringt. Auch Grüne und Linke werden mit jeweils zehn bis zehneinhalb Prozent relativ stabil gemessen.
 heise

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