Wednesday, October 07, 2015

Neuer Bericht: Heuer bereits über 500.000 illegale EU- Einreisen

In der Flüchtlingskrise sorgt ein neuer Bericht aus Berlin für weitere Aufregung: Demnach hat es an den EU-Außengrenzen seit Beginn des Jahres bereits mehr als eine halbe Million unerlaubte Grenzübertritte gegeben. Nach Angaben der "Bild"-Zeitung vom Mittwoch belaufe sich die Zahl auf rund 506.000 illegale Einreisen von Jänner bis August - das seien fast doppelt so viele wie im gesamten Vorjahr. Die "Bild" beruft sich auf die diesbezüglich wichtigsten Erkenntnisse aller relevanten deutschen Ämter und Behörden.In dem zitierten "GASIM"- Report werden die wichtigsten Erkenntnisse von Bundesnachrichtendienst, Bundeskriminalamt, Verfassungsschutz, Bundespolizei, Auswärtigem Amt, Bundesamt für Migration und dem Zoll dokumentiert. Das Gemeinsame Analyse- und Strategiezentrum illegale Migration (GASIM) ist ein behördenübergreifendes Informations- und Kooperationszentrum mit dem Ziel der Intensivierung der Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der illegalen Migration und ihrer Begleit- und Folgekriminalität. In dem laut "Bild" mit dem Stempel "Verschlusssache" versehenen und nur für den Dienstgebrauch bestimmten 16- seitigen Papier heißt es, im gesamten Jahr 2014 waren 277.963 illegale Grenzübertritte gezählt worden. Die nunmehrigen rund 506.000 unerlaubten Einreisen seit Jänner stellten somit einen traurigen Rekord dar. Und die Zahlen würden rasant steigen: Demnach gab es im August 2015 mit allein 156.000 illegalen Übertritten im fünften Monat nacheinander einen neuen Höchstwert. Die meisten Flüchtlinge kommen aus Syrien (60 Prozent) und Afghanistan (18 Prozent). Ein wesentlicher Brennpunkt ist dem Bericht zufolge die türkisch- griechische Seegrenze, über sie reisten allein von April bis August etwa 210.000 Menschen illegal in die Europäische Union ein. Die Schleppungen aus der Türkei führten vorwiegend auf die griechischen Inseln Lesbos (49 Prozent) und Kos (17 Prozent). Danach werde die Reise, vor allem von Syrern, Afghanen und Irakern, in den meisten Fällen über den Westbalkan nach Deutschland fortgesetzt. Dagegen war die Zahl der Immigranten, die über den lebensgefährlichen Seeweg von Nordafrika nach Italien kamen, mit rund 106.000 im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. Allerdings steige laut "Bild" die Zahl der Flüchtlinge pro Boot ständig - und damit auch das Risiko, dass die völlig überfüllten Boote kentern. Wie die deutsche Zeitung weiters schreibt, würden die für die Flüchtlingskrise relevanten Behörden nicht davon ausgehen, dass sich an der dramatischen Situation so schnell etwas ändert. Im Gegenteil: In nächster Zeit sei sogar noch mit einer Zunahme der unerlaubten Grenzübertritte zu rechnen. Denn Schlepperorganisationen würden derzeit gezielt Ausreisewillige mit der Begründung zur Flucht anspornen, dass die in einigen EU- Ländern vorerst noch lockere Flüchtlingspolitik bald grundlegend geändert werde. Zudem warnte erst am Dienstag EU- Ratspräsident Donald Tusk vor einer weiteren Welle mit bis zu drei Millionen syrischen Flüchtlingen , sollte das Regime von Machthaber Bashar al- Assad als Sieger aus dem Krieg in dem Land hervorgehen.
 krone.at

No comments: